Schockwellenreiter: 27. Februar 2014

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Das Photo hebe ich mir auf, falls ich einmal ein starkes Symbolbild für die Festung Europa benötige. [Photo (cc): Gabriele Kantel] (#)

Schnelle Tech-Links: Wieder einmal hat sich über die letzten Tage zu den Themen Webservices, Programmiersprachen, Sicherheit, Datenschutz und anderen technischen Themen so viel angesammelt, daß ich es aus Zeitgründen nur kurz und en bloc abhandeln kann:

GMX und Web.de sehen ihre Pfründe schwinden und versuchen mit hochgradig irreführenden Sicherheitshinweisen, Werbeblocker für den Browser madig zu machen. (#)
Gratis-Webdienst für Projektteams: Der schwedische Dienst-Anbieter Projectplace hat zusätzlich zu seinem gleichnamigen, kommerziellen Projektmanagementsystem den kostenlosen Dienst ToDo.com als offene Betaversion freigegeben. (#)
Googles JavaScript-Alternative Dart: Mehr Stabilität, mehr Geschwindigkeit. Googles 2011 vorgestellte JavaScript-Alternative erreicht Version 1.2 und bringt unter anderem Verbesserungen im Editor und in der virtuellen Maschine. (#)
Wissenschaft: Massenweise unsinnige Publikationen zurückgezogen. Nicht nur die »Denker der Postmoderne«, sondern auch die Ingenieur- und Naturwissenscahften produzieren massenweise (mehr oder weniger) eleganten Unsinn (#).
Googles App Engine ist in der Version 1.9.0 draußen. Die (beachtliche) Liste der Neuerungen findet Ihr für die jeweilige Plattform in den Release Notes. (#)
Security Alert: Laut dem Bericht einer Sicherheitsfirma ist es Cyber-Ganoven gelungen, Online-Banking-Trojaner über Googles Videoplattform YouTube zu verbreiten. (#)
Da gehen Sie hin, Eure Daten: Alex Holden, US-Experte für Cybersicherheit, warnt vor einem gigantischen Missbrauch von Daten. Derzeit würden Daten von 360 Millionen Nutzerkonten zum Kauf angeboten. (#)
Für die wenigen, die noch an das semantische Web glauben: W3C aktualisiert Metadatenformat RDF. (#)
Investigative Drohnen: Guerilla-Taktik soll drohnengestützten Journalismus beflügeln (#).
Und last but not least: Nie, nie, nie »offenes« Office für Massentextsatz! (#)

In Anlehnung an die Winersche Diskussion um paragraph-level permalinks habe ich testweise mal jedem einzelnen Listenpunkt einen Permalink verpaßt. (Kommentieren) (#) ()

Schockwellenreiter TV

Starting to Demo the Wolfram Language: Stephen Wolfram, der »Vater« von Mathematica erklärt uns eine neue Computersprache, die bescheidenerweise seinen Namen trägt. Aber das Video ist faszinierend und die »Wolfram Language« könnte ein ähnlicher Geniestreich wie Mathematica werden.

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Ey, Apple, doo! Warum verärgerst Du eigentlich Deine langjährigen, treuen Anhänger und Kunden? Dauerte schon das Sicherheitsupdate für iOS Stunden und verlangte anschließend eine Neukonfigurationsorgie, die meine Wurstfinger auf der winzigen Tastatur eindeutig überforderte, so war das heute nacht durchgeführte Update auf MacOS X 10.9.2 eine ähnliche Katastrophe. Erst fand ich das Update nicht im App Store (der übrigens gefühlt um Längen behäbiger ist als die alte und bewährte Softwareaktualisierung – die auch schon nicht gerade durch Spritzigkeit auffiel), es wurde von einem iTunes Update überdeckt, erst wenn man dieses aufklappte, fand man das ja nun nicht gerade unwichtige Sicherheitsupdate. Dann bekam ich die Meldung, daß das Updadte 14 (in Worten vierzehn) Stunden dauern würde. Da es mir keinen Spaß macht, vor einem Bildschirm zu hocken und dem Fortschrittsbalken beim Wachsen zuzusehen, ließ ich es über Nacht laufen. Und so mußte ich letztendlich heute früh schon wieder eine Neukonfigurationsorgie durchführen. Könnt Ihr nicht, wie alle anderen auch, die alten Konfigurationsdateien vor einem Update sichern und dann wieder auslesen? Und zu schlechter Letzt erfahre ich dann auch noch, daß Ihr heimlich, still und leise den Support für MacOS X 10.6.8 (Snow Leopard) eingestellt habt. Hackt es? Ich habe noch ein paar Rechner in der Produktion, auf die sich Mavericks nicht installieren läßt.

Eines weiß ich sicher: Wenn Ihr so weiter macht, ist die Luft für Linux auf dem Desktop noch lange nicht draußen. (Kommentieren) (#) ()

3 (Email-) Kommentare

Also ich würde da total ausrasten. Man gut das es noch Linux gibt. Passend zum nächsten Update für’s MacOS hier noch ein Bild aus der c’t: http://www.heise.de/ct/schlagseite/2004/3/gross.jpg

– Andreas R. (Kommentieren) (#)

Lieber sofort den Umstieg auf Linux beginnen, denn der Kurs bei Apple ist klar. Auf die schöne Mac-Hardware mag ich aus ästhetischen Grünen zwar (noch) nicht verzichten, aber dem geschlossenen und immer mehr zum "Desktop-iOS" mutierenden OS X ziehe ich den offenen und freundlichen Pinguin mehr und mehr vor.

– kernpanik (Kommentieren) (#)

Nach dem Disaster mit dem fehlenden lokalen Kontakte-Sync in Mavericks, der fehlenden Möglichkeit PDFs einfach(!) lokal aufs iPhone to spielen und noch ein paar 10.9er UI Entscheidungen die meinen Arbeitsablauf massiv behindern, bin ich inzwischen dabei, komplett auf OpenSource Programme und Systeme umzusteigen.
* Pycharm für Python Development
* einfache Textdokumente in Markdown oder ReStructuredText mit Textmate oder GEdit mit der textmate-lookalike-Erweiterung
* aufwendige Dokumente waren schon immer LaTeX, texstudio hat inzwischen TeXShop verdrängt
* Statt Omnifocus habe ich Markdown To-Do-lists in der Dropbox (hier fehlt noch eine gute OS Alternative).
* Statt OmniGraffle: Dia. Hat ein paar Bugs die nerven, besonders beim Export (pdf geht nur vernünftig über eps->ps2pdf -dEPSCrop). Aber geht.
Was fehlt mir: Ein guter Email-Client und Kalender, eine Dropbox-Alterative. Sowas elegantes wie Sequel Pro für SQL und BibDesk für Bibtex. Sonst eigentlich nichts mehr.
Zwei Wochen mit diesem Setup unter Linux im Büro und ich bin produktiv wie zuvor und der Mac kommt mir inzwischen fremd vor. Jetzt noch ein vernünftiges BSD statt Linux und ich wäre glücklich.

– Ingo K. (Kommentieren) (#)