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Aufstand der Kulturpessimisten: Gen Amazonien wird natürlich auch geritten: Michael Schikowski jammert auf Deutschlandradio Kultur über die unheimliche Macht des Versandriesen. Und das auf unterstem Niveau. Der gesamte Beitrag ist eine einzige Ansammlung von Ressentiments und Gemeinplätzen, der Behauptungen ohne einen einzigen Beleg, eine einzige Begründung aufstellt. Wieso soll die »mittelständische Zivilgesellschaft eroieren«, wenn ich meine Bücher bei Amazon kaufe? Und warum werde ich aus dem gleichen Grunde doof? Macht doch einfach mal die Probe aufs Exempel und versucht beim lokalen Buchhändler Eures Vertrauens zum Beispiel die Mitteilungen aus den Memoiren des Satan von Wilhelm Hauff zu kaufen (das gelingt vielleicht sogar, es gibt eine Taschenbuchausgabe von diesem Jahr aus dem kleinen Holzinger Verlag), die letzte gebundene Ausgabe dieses Klassikers der romantischen Literatur ist anscheinend schon seit Jahren vergriffen. Amazon hat’s – als Ebook sogar für umme. Oder eines meiner Lieblingsbücher, Johann Gottfried Seumes Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802 (die letzte Taschenbuchausgabe ist von 1997, die letzte gebundene Ausgabe stammt aus dem Jahr 2002 und ist nur noch gegen Mondpreise zu bekommen). Auch hier gibt es alle Ausgaben bei Amazon – und als Ebook ebenfalls für umme. Wer Bücher vergriffener Autoren liebt, dem bleibt nur der Klick zu Amazon, denn bei den Verlagen werden sie sträflich vernachlässigt. Daher macht Kaufen bei Amazon schlau und Michael Schikowskis larmoyante Einlassung ist einfach nur doof. [Deutschlandradio Kultur] (Kommentieren) (#) (image)


4 (Email-) Kommentare


Allerdings handelt Amazon auch mit Büchern, die besser längst vergriffen wären: http://blog.borrowfield.de/amazon-de-verkauft-weiterhin-antisemitische-literatur-von-holocaustleugnern/

– E. D. (Kommentieren) (#)


Und? Was ist die Alternative? Zensur? Soll etwa Amazon bestimmen, welche Bücher politisch korrekt sind und verkauft werden dürfen?

– Jörg Kantel (Kommentieren) (#)


Zensur? Ach was.
Meinem Buchhändler um die Ecke würde ich jedenfalls schön was erzählen, wenn er plötzlich solche Unappetitlichkeiten in der Auslage hätte. Und ihn dann möglichst meiden.

– E. D. (Kommentieren) (#)


Du unterschätzt die Dimensionen. Wenn Dein Buchhändler um die Ecke mein Buch nicht mehr im Sortiment hat, kratzt mich das wenig. Wenn aber Amazon meine Bücher nicht mehr führt, habe ich Probleme.

– Jörg Kantel (Kommentieren) (#)


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Inhalte aus Mediatheken befreien: MediathekView ist momentan das einzige gut zu gebrauchende Tool auf allen gängigen Desktop-Plattformen (Windows, MacOS X, Linux), um Inhalte aus Mediatheken herunter zu laden und damit auch das Depublizieren durch die unsinnige 7-Tages-Regel zu umgehen. Vergangene Woche ist MediathekView in der Version 7 erschienen und ich habe dem Teil aus diesem Anlaß eine Seite in meinem Wiki spendiert. [Netzpolitik.org] (Kommentieren) (#) (image)


1 (Email-) Kommentar


MediathekView Version 7 braucht MacOSX 10.7 :-(
MediathekView Version 6 geht auch mit MacOSX 10.6.8 :-)
Leider gibt es weder bei http://sourceforge.net/projects/zdfmediathk/ noch in Ihrem Wiki Angaben zu den Systemvorraussetzungen :-(

– Hannes W. (Kommentieren) (#)


Es ist für die westliche Politik ein klarer Unterschied, ob Zivilisten in einem Flugzeug ermordet werden oder Zivilisten im palästinensischen Gazastreifen: Manche Zivilisten sind gleicher. [Telepolis] (Kommentieren) (#) (image)


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Security Alert: Hintertüren in iOS: Der auf iOS spezialisierte Sicherheitsforscher Jonathan Zdziarski hat auf der Hacker-Konferenz HOPE (Hackers on Planet Earth) vor einer Reihe undokumentierter Systemdienste gewarnt, die im Hintergrund von iOS liefen und unter bestimmten Umständen den Fremd-Zugriff auf das System erleichtern. Dieser Zugriff sei laut Zdziarski offenbar nur möglich, wenn das iOS-Gerät mit einem Computer gepaart würde. In seinen Vortragsfolien bietet er über den Apple Configurator auch sogleich eine Umgehungslösung an image, dies zu unterbinden. In seinem Blog-Beitrag ist Zdziarski jedoch weit davon entfernt, wegen dieser Entdeckungen in Panik zu verfallen. Er hofft wohl eher auf eine entsprechende Reaktion von Apple …

[Update]: Inzwischen hat Apple in einer Stellungnahme dementiert, die Hintertüren seien dazu da, den Behörden Zugriff auf die iOS-Geräte der Kunden zu geben. Bei den angeblichen Hintertüren handele es sich nach Apples Aussagen offenbar um Schnittstellen zum Auslesen von Meta-Informationen, die für Support, Entwickler und Unternehmen gedacht seien, um bei technischen Problemen zu helfen. Apple weist daraufhin, daß der Nutzer dem Transfer der Meta-Informationen zu einem neuen Rechner zustimmen muß (funktioniert allerdings erst ab iOS 7). Zdziarski gesteht dies durchaus zu, fordert aber zurecht, daß die Benutzer davon in Kenntnis gesetzt werden müßten und derartige Funktionen standardmäßig deaktiviert gehörten. (Mein persönlicher CERT per Email.) (Kommentieren) (#) (image)


Dienstag den 22. Juli 2014 bitte flattrn

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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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