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Über eierlegende Wollmilchsäue

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Am Wochenende bin ich über Bio7 gestolpert, ein auf Eclipse basierendes Paket, das mehr oder weniger die Fähigkeiten von R, Python (in Form von Jython), Groovy, natürlich Java und dem in Java zu programmierenden Bildverarbeitungs- und Bildanalyse-Werkzeug ImageJ unter einer Oberfläche zur Simulation und Visualisierung komplexer ökölogischer Modelle vereinen will. Ich persönlich halte nicht viel von solchen eierlegenden Wollmilchsäuen, abschreckendes Beispiel ist für mich Sage, das so viel Mathematikpakete in sich vereinigt, daß man völlig den Durchblick verliert, welches Paket da gerade im Hintergrund werkelt. Zudem ist die Lernkurve am Anfang ziemlich steil. Ich bin eher ein Anhänger der (Unix-) Philosophie, für eine Aufgabe das für diese Aufgabe geignetste Werkzeug auszuwählen und auch bewußt als solch ein einzelnes Werkzeug zu behandeln.

Sicher, all die in Bio7 zusammengepackten Werkzeuge sind sehr gut. Ich bin ein Fan von Python und R und über ImageJ hatte ich Euch in diesem Blog Kritzelheft ja auch schon einmal begeistert vorgeschwärmt. Aber sie alle funktionieren für sich alleine auch ohne den Überhang einer riesigen IDE, eigentlich benötige ich maximal einen Texteditor, um damit zu arbeiten. Und wenn ich alle diese Werkzeuge einzeln nutze, kann ich jedes von ihnen auch mal durch ein anderes ersetzen, wenn es sich als sinnvoll erweist. Denn wenn ich eine Aufgabe habe, die die Matplotlib nicht lösen kann, kann es vielleicht Gnuplot oder D3 oder …

Als ich das Buch Exploring Everyday Things with R and Ruby in meinem Wiki lobend rezensierte, bekam ich eine Email von einem enttäuschten Leser, der bemängelte, daß R in diesem Buch ja tatsächlich als separates Programm aufgerufen wurde und nicht eine der vielen Ruby-Bibliotheken zu R verwendet wurden. Genau hier liegt der Unterschied zwischen seiner und meiner Philosophie zum Werkzeuggebrauch.

Dennoch: Da Sage auch schon eine Seite in meinem Wiki erhalten hat, habe ich Bio7 ebenfalls eine spendiert. Vielleicht erweist sich das Tool ja doch einmal als nützlich für mich. (Kommentieren) (#) (image)


Montag, den 29. Juni 2015 bitte flattrn

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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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