Windows 10 und seine Datensammelleidenschaft

Auch Microsoft hat wie viele andere Hersteller ein großes Interesse an Benutzerdaten. Dies zeigt sich besonders in Windows 10. Wer die Übermittlung von Informationen gerne reduzieren möchte, sollte einen Blick in die Datenschutzeinstellungen vornehmen:

Unter Einstellungen > Datenschutz > Allgemein finden sich folgende abschaltungswürdige Optionen:

• Verwendung der Werbungs-ID
• Informationen zu den eigenen Schreibverhalten
• Websites den Zugriff auf die eigene Sprachliste gestatten

Unter Einstellungen > Datenschutz > Feedback und Diagnose:

• Feedbackhäufigkeit
• Diagnose- und Nutzungsdaten

Diese letzte Option läßt sich leider nicht vollständig abschalten (nur auf einfach), es sei denn, man verwendet die Enterprise Edition und nimmt folgende Einstellung über den Richtlinieneditor gpedit.esc vor. Diesen am einfachsten über die Tastenkombination Window-R starten und dort dann unter Richtlinien für Lokaler Computer > Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Alle Einstellungen im rechten Fenster Telemetrie zulassen aktivieren und die Optionen auf 0 - Aus (Nur Enterprise) setzen.

Noch ein paar weitere, gerelle Bemerkungen zu Windows 10: Windows 10 ist noch längst nicht ausgereift und hat noch diverse Fehler (die fehlende KMS-Unterstützung ist nur einer davon). Das weiß Microsoft und wird wohl schon im August ein größeres Update bereitstellen. Ab Oktober wird dann ein weiteres großes Update erwartet, und das könnte dann der Zeitpunkt sein, Windows 10 auch flächendeckend auf die Produktiv-Systeme loszulassen. Das Microsoft so zum Update drängt, hat im wesentlichen zwei Gründe: Sie wollen kein zweites XP-Desaster und Windows 10 muß ein Erfolg werden (derzeit ca. 18 Mio Installationen).

Aber wie erfahrene Windows-Admins wissen: Microsoft ließ neue Windows-Versionen schon immer gerne beim Kunden reifen. Da macht Windows 10 keine Ausnahme … (Mein persönlicher CERT per Email.)

(Kommentieren)