CommonMark ist der Versuch, eine »offizielle«, strenge Spezifikation für Markdown zu schaffen. Es gibt eine Implementierung in C davon und ein daraus abgeleitetes R-Paket. Jeroen Ooms hat dieses getestet und ist von der Geschwindigkeit begeistert. Angeblich soll es eine Markdown-Version von Krieg und Frieden in weniger als einem Wimpernschlag herausschreiben.
Mein Problem mit CommonMark ist, daß es zwar eine Spezifikation für fenced code blocks besitzt, aber keine für Fußnoten. Und das ist in der Welt der Geisteswissenschaften ein Killer-Kriterium.
Es gibt übrigens auch eine JavaScript-Version von CommonMark (commonmark.js) – weil JavaScript das nächste große Ding ist.
Auf Ray Wenderlich gibt es von Bill Morefield einen Test der besten Markdown-Editoren für MacOS X. Er testete Visual Studio Code (Microsofts freie (sic! – MIT-Lizenz) IDE für .NET- und Node.js-Entwickler sollte ich mir auch einmal genauer anschauen), den kommerzielen Editor Sublime Text, den ebenfalls kommerziellen Editor Marked 2, GitHubs freien Editor Atom und das von mir ebenfalls kürzlich getestete freie MacDown mit der Live Preview.
Es fehlten meiner Meinung nach TextWrangler, der kostenlose (frei wie Freibier) Editor, der – wie hier beschrieben – wunderbar mit Pandoc zusammenarbeiten kann und TextMate 2 (GPL), das ich zusammen mit RubyFrontier und kramdown nutze, um aus Markdown-Texten dieses Blog Kritzelheft und mein Wiki nach HTML herauszuschreiben.
Nicht unerwähnt lassen sollte man auch noch RStudio, das zusammen mit RMarkdown wunderschöne Aufsätze erstellen kann, die sowohl den Ansprüchen des reproducible research wie auch dem Paradigma des literate programming genügen. Und ähnliches will Rodeo ja auch für Python leisten.
Ihr seht also: Die Markdown-Welt wächst und gedeiht und es ist sicher nicht mehr weit auf dem Weg zur World Markdown. Still digging!
2 (Email-) Kommentare
Irgendwas scheint mit dem letzten Link zur World-Markdown nicht zu stimmen.
– Bernhard R. (Kommentieren) (#)
Oops! Gefixed!
– Jörg Kantel (Kommentieren) (#)
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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