Das Thema der rennenden Orcs läßt mich nicht mehr los. Nachdem ich sie ja schon einmal mit Processing und einmal mit Shoes über den Bildschirm wuseln ließ, wollte ich dieses Mal mein Versprechen wahr machen, sie auch mit p5.js über den Bildschirm rennen zu lassen. Denn mit dieser – Processing nachempfundenen – JavaScript-Bibliothek könnt Ihr sie dann sogar live in diesem Blog Kritzelheft wuseln sehen:
Das ist doch schon mal was, oder? Je nach Internet-Verbindung und -Geschwindigkeit dauert es eine kleine Zeit, bis die Wiese mit den rennenden Orcs sichtbar wird, aber es funktioniert.
Im Prinzip bin ich so vorgegangen, wie ich es hier schon einmal beschrieben hatte. Allerdings gab es einige Besonderheiten, die ich beachten mußte. JavaScript resp. p5.js erwarten die Bilder im lokalen Verzeichnis images
(so hatte ich es schließlich programmiert). Um sie daher automatisch dorthin zu kopieren, habe ich die die RubyFrontier-Makros
<% imageref("field") %>
<% imageref("orc1") %>
<% imageref("orc2") %>
und so weiter in den Kopf dieses Dokumentes kopiert. Dadurch werden die Bilder alle einmal angefaßt, das fehlende Gleichheitszeichen des ERB
-Makros (<% macro() %>
statt <%= macro() %>
) verhindert, daß die Bilder in die Seite eingebettet werden, doch RubyFrontier kopiert sie dennoch beim Herausrendern automatisch in das Zielverzeichnis, wo mein kleines Script runningorc20160306.js
sie dann auch findet.
Das ist der Quelltext des Sketches:
var bg;
var orc = [];
var frame = 0;
var y = -48;
var x = Math.random() * 620;
// var x = random(0, 620);
function preload() {
bg = loadImage("images/field.png");
orc[0] = loadImage("images/orc1.png")
orc[1] = loadImage("images/orc2.png")
orc[2] = loadImage("images/orc3.png")
orc[3] = loadImage("images/orc2.png")
}
function setup() {
var myCanvas = createCanvas(640, 320);
myCanvas.parent("runningorc20160306");
frameRate(30)
}
function draw() {
background(bg);
frame = frameCount % 4
y = y + 5;
if (y >= 320) {
y = -48;
x = Math.random() * 620;
// x = random(0, 620);
}
image(orc[frame], x, y);
}
JavaScript ist eine asynchrone Sprache, das heißt, wenn zum Beispiel Bilder geladen werden, fährt das Skript erst einmal fort, ohne sich darum zu kümmern, ob die Bilder schon fertig geladen wurden oder nicht. Das kann zu Fehlern führen, daher gibt es bei p5.js eine preload()
-Funktion, die dafür sorgt, daß die folgenden Funktionen setup()
und draw()
erst aufgerufen werden, wenn alle Bilder geladen sind. Alternativ könnte man dies natürlich auch mit einem callback
erreichen, aber so finde ich es durchsichtiger und eleganter.
Was habe ich dabei gelernt? p5.js ist zwar Processing-ähnlich, aber es ist dennoch in vielen Fällen ein wenig anders als Processing. Es ist tatsächlich JavaScript und damit eine eigene Programmiersprache mit ihren eigenen Tücken und Stärken.
Aber das Schönste an p5.js ist, daß man seine Sketche nun im Browser präsentieren und die Dokumentation dazu gleichzeitig in Markdown resp. kramdown verfassen kann. Das ist zwar noch kein literate programming
, kommt dem aber schon ziemlich nahe. Ich werde weiter mit p5.js herumspielen und Euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.
Ja, und dann ist da noch die unschöne Sache mit dem x = random(0, 620)
(im Script auskommentiert). Es ist eine p5.js-eigene Funktion und laut Manual sollte sie funktionieren, doch schon der p5.js-Editor bringt eine Fehlermeldung
7: Uncaught ReferenceError: random is not defined
und die Fehlerkonsole vom Chrome sagt ebenfalls
ReferenceError: Can't find variable: random
und daher bin ich auf das JavaScript-eigene Math.random()
ausgewichen. Ich weiß nicht, ob das unbedingt nötig gewesen wäre, dann das Script lief dennoch, aber mir war die Fehlermeldung unheimlich.
Und JavaScript und das Amazon-Widget, das die meisten meiner Seitenenden ziert, scheinen sich zu beissen. Wie hier schon angemerkt, kommt das Amazon-eigene JavaScript mit irgendeiner fehlerhaften Color-Funktion, die entweder mein eigenes Script an der Ausführung hindert oder Amazons Script ziert sich störrisch und will nicht starten. Ich habe daher für meine JavaScript-Experimente erst einmal ein eigenes Template definiert, das auf Amazons Widget verzichtet. Dann sollten auch Flotr2 und andere JavaScript-Bibliotheken direkt im Schockwellenreiter laufen und ich kann hoffentlich künftig auf Screenshots verzichten. Still digging!
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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