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Reclaim Your Web (mit Markdown)

Im Nachtrag zu meinem Blogbeitrag »Von RMarkdown über das OpenWeb zum IndieWeb und zurück (zur WorldMarkdown)« hat sich bei mir mehr und mehr die Überzeugung festgesetzt, daß für ein freies und offenes Web Werkzeuge nötig sind, die es dem Nutzer erlauben, ohne große Kenntnisse von Programmier- und/oder Auszeichnungssprachen schnell und einfach statische Webseiten zu erstellen und auf einem Server der Wahl hochzuladen, wobei die Quellen immer unter der Kontrolle des Nutzers bleiben, so daß er zum Beispiel bei versuchter Zensur seine Seiten zu einem anderen Provider (und sei es Amazon S3) hochladen kann.

Natürlich wird es niemanden wundern, daß ich als Grundlage für solche Werkzeuge Markdown favorisiere. Denn Markdown-Dateien sind schnell in jeem Texteditor erstellt (auch auf einem Smartphone oder Tablet) und wenn das Editor des Geräts, auf dem man gerade schreibt, die Markdown-Engine, die man benutzen möchte, nicht unterstützt, sind Markdown-Dateien leicht zu lesen, so daß man für den eigentlichen Schreibvorgang das Herausrendern nach HTML nicht unbedingt benötigt. Die Synchronisation kann dann über die Tropfenschachtel, über OwnCloud oder über GitHub erfolgen.

Ich möchte daher in den nächsten Tagen ein paar Werkzeuge testen und vorstellen, die in meinen Augen für diese Arbeit geeignet sind. Im Einzelnen sind das

  • MacDown – ein einfacher Markdown-Editor mit einer Live-Preview, den ich hier schon einmal kurz vorgestellt hatte.

  • MkDocs ist ein freies, in Python geschriebenes Tool, das mit Hilfe von Python Markdown HTML-Seiten herausschreibt.

  • Den Twine-Nachfolger Twine 2, der sich vermutlich hervorragend dazu eignet, nichtlineare Geschichten und Reportagen ins Netz zu stellen.

  • Natürlich RStudio, das zusammen mit RMarkdown und knitr nicht nur ein hervorragendes Werkzeug ist, Forschungsergebnisse zu veröffentlichen, sondern zugleich auch den Grundsätzen des reproducible research und des literate programming genügt.

  • Und zum Schluß Pandoc, das Werkzeug, das der Idee des write once – publish everywhere vermutlich am nächsten kommt.

Ich habe mit Absicht keine Content Management Systeme für statische Seiten ausgewählt, die es ja durchaus gibt und zu denen ich auch RubyFrontier zähle, das ja bekanntlich dieses Weblog Kritzelheft antreibt. Denn bei ihnen ist der Konfigurationsaufwand doch recht hoch und steht der Idee des schnellen und einfachen Publizierens entgegen. Die vorzustellenden Werkzeuge habe ich mir – mit Ausnahme von RStudio und Pandoc – auch bisher nur kurz angeschaut, so daß ich auf die Ergebnisse dieser Tests selber gespannt bin. Still digging!


2 (Email-) Kommentare


Gut und schön, aber das ist nur die halbe Miete. Hosting muss auch einfacher werden. Schau Dir mal an was gerade bei IPFS (http://ipfs.io/) passiert. Das ist ein verteiltes Dateisystem wo die Daten über ihren Hash angesprochen werden. Auch statisches Webhosting unter einer Domain ist möglich, es braucht nur einen entsprechenden Eintrag im DNS.
Wenn das jetzt noch benutzerfreundlich verpackt wird und Bestandteil der meisten Betriebsysteme, könnte das die Hosting-Welt umwälzen.

– Ingo K. (Kommentieren) (#)


Dig deeper with https://casual-effects.com/markdeep/

– Erwin L. (Kommentieren) (#)


(Kommentieren)  Reclaim Your Web – 20160510 bitte flattrn

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Über …

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