image image


image

Worknote: Weiter auf dem Weg zu einem offenen Web

Ich empfehle ja als zukunftssichere Methode für ein offenes Web statische Webseiten. Ein beliebtes Werkzeug dafür ist das in Ruby geschriebene Kommandezeilen-Werkzeug Jekyll, über das ich vor kurzem ja schon einmal geschrieben hatte. Aber im Wort »Kommandozeilen-Werkzeug« liegt auch schon das Problem: Für Menschen, die es gewohnt sind, Webseiten in einem graphischen Backend oder im Webbrowser zu erstellen oder zu bearbeiten, ist der Umgang mit Jekyll oft verwirrend. Dem will Forestry.io abhelfen, ein hier vorgestellter Webservice, der wie ein CMS funktioniert und per Default mit Jekyll-, aber auch mit Hugo-Sites umgehen kann. Das Grundgerüst einer Site muß zwar immer noch über die Kommandezeile erstellt werden, aber Forestry.io importiert die Sites dann entweder als zip-Archiv oder als GitHub oder Bitbucket-Repository via git. Danach kann der oder auch mehrere Nutzer die Seiten komplett be- und überarbeiten. Die fertigen Änderungen können entweder via (S)FTP auf den eigenen Server oder auch zu Amazons S3 hochgeladen oder in ein Repository auf Bitbucket oder GutHub gepusht werden.

Der Dienst klingt interessant und ist momentan auch kostenlos zu nutzen. Allerdings läßt der Menüpunkt »Billing History« vermuten, daß es früher oder später auch eine Bezahlvariante geben wird. Und leider ist der Webservice auch proprietär, man kann ihn nicht herunterladen und auf einem eigenen Server einrichten.

Außerdem bin ich ja bekanntlich kein Freund des Editierens im Browser. Ich arbeite lieber im Texteditor meiner Wahl – zu Zeit ist das TextMate 2 – und ich halte daher das Aufbohren des Editors, um aus ihm heraus als Ersatz für die Kommandozeile statische Seiten zu erstellen, für die bessere Wahl. So, wie es RubyFrontier vormacht. Daher würde ich gerne mal versuchen, ob man Jekyll nicht ähnlich aus einem Editor heraus nutzen kann. Ich habe mir daher zur Vorbereitung erst einmal das Buch Creating Blogs with Jekyll bestellt. Schaun wir mal …

War sonst noch was? Ach ja, Dave Winer fordert eine EU of Blogging Systems. Die Blogposts sollten frei und ohne Behinderungen durch die verschiedenen Systeme der (Online-) Publikations-Welt herumschwirren können, inklusive der neuen wie Facebook, Twitter oder Medium. Und jeder Autor sollte in die Lage versetzt werden, den Editor zu nutzen, den er mag, ungehindert von irgendwelchen herstellerspezifischen Inkompatibilitäten. Ist doch genau mein Reden!

Und mit dem obigen Bild der Backsteinkatze habe ich (hoffentlich) auch der Forderung nach mehr Cat Content im (offenen) Web genüge getan. 😺 [Photo (cc): Gabriele Kantel]


(Kommentieren)  Weiter auf dem Weg zu einem offenen Web – 20160704 bitte flattrn

image image



Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

Alle eigenen Inhalte des Schockwellenreiters stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz, jedoch können fremde Inhalte (speziell Videos, Photos und sonstige Bilder) unter einer anderen Lizenz stehen.

Der Besuch dieser Webseite wird aktuell von der Piwik Webanalyse erfaßt. Hier können Sie der Erfassung widersprechen.

Diese Seite verwendet keine Cookies. Warum auch? Was allerdings die iframes von Amazon, YouTube und Co. machen, entzieht sich meiner Kenntnis.


Werbung


Werbung


image  image  image
image  image  image