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Das Gesichtsbuch zensiert

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Ich lasse ja die Beiträge des Schockwellenreiters – genauer seinen RSS-Feeds – über einen Webservice (semi-) automatisch auch auf Facebook veröffentlichen. Dabei sucht Facebooks API wohl für den Teaser nicht im Feed, sondern im verlinkten Beitrag nach Texten und Bildern. Welches Bild dann für den Teaser genommen wird und ob überhaupt eines, ist für mich nicht einseh- und nur wenig abschätzbar. Als ich nun gestern die Vintage Erotica postete, landete das nebenstehende Bild im Facebook-Teaser – und wurde von der dortigen Zensurbehörde prompt entfernt. Ich habe den Beitrag dann noch einmal manuell – ohne Bild – bei Facebook eingestellt. Das haben die prüden Zensoren bisher nicht beanstandet.

Außerdem wurde ich schriftlich verwarnt und für 24 Stunden auf Facebook gesperrt. Man mag das als Petitesse ansehen, aber ich sehe darin Zensur. Heute sind es (eigentlich hartmlose) Nacktbildchen, morgen sind es politische Beiträge, die den Facebook-Oberen nicht gefallen und entfernt werden. Und über allen thront eine ahnungslose Politik, die mit ihrer dämlichen Forderung, Facebook solle gegen »Haßkommentare« vorgehen, die Zensurbestrebungen auch noch vorantreibt.

Um es noch einmal klar zu sagen: Alles was nicht gegen bestehende Gesetze verstößt, ist und sollte auch auf Facebook durch die Meinungsfreiheit gedeckt sein und publiziert werden können. Und für das, was gegen bestehende Gesetze verstößt, dafür sind Staatsanwälte und Gerichte zuständig – aber nicht eine abstruse Zensurstelle bei Facebook, die die selbsternannten Community-Guidelines überwacht und schon gar nicht ahnungslose Politiker, die alles, was ihnen nicht paßt, am liebsten verbieten würden.

Unter diesen Umständen sollte man es sich wirklich drei Mal überlegen, ob man Facebooks Instant Articles nutzt. Meine Meinung dazu ist bekannt (übrigens wurde schon dieser Beitrag wegen des Nacktbildchens oben von Facebook zensiert).


(Kommentieren)  Das Gesichtsbuch zensiert – 20160818 bitte flattrn

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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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