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Worknote: MkDocs-Liveserver per Shellscript starten

Immer wieder bastele ich mal an Nevernote, meinem aus statischen Seiten bestehenden Evernote-Ersatz, den ich mithilfe von MkDocs realisiert habe. Im großen und ganzen bin ich damit auch zufrieden, was mich ein wenig gestört hatte, war der Umstand, daß ich meine Produktivumgebung, den Editor TextMate, verlassen mußte, um im Terminal den Liveserver zu starten oder ein build aufzurufen. Da man aus TextMate heraus auch Scripte aufrufen kann, dachte ich mir, daß dies doch auch mit einem Shellscript zu machen sein müßte.

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Die größte Schwierigkeit war, herauszufinden, wo zum Teufel sich das Programm mkdocs auf meiner Festplatte versteckte. Nachdem ich herausgefunden hatte, daß es im bin-Verzeichnis meines Python-Verzeichnises lebt (in meinem Falle also ~/anaconda/bin) war das Shellscript start.sh schnell geschrieben:

#!bash

cd ~/Dropbox/nevernote
~/anaconda/bin/mkdocs serve

TextMate sorgt von sich aus dafür, daß start.sh ausführbar gemacht wird und dann kann das Script – wie obiger Screenshot zeigt – mit cmd + r aus dem Editor heraus gestartet werden. Eine große Erleichterung für mich.

Aber wartet, da ist noch mehr

Nun ist es so, daß ich mit MkDocs ja nicht nur mein Nevernote erstelle, das ja nur auf meinem Rechner im MkDocs-Liveserver lebt, sondern auch »echte« Webseiten, die mit build herausgeschrieben und dann auf einen Webserver hochgeladen werden, wie zum Beispiel meine Site »Processing.py lernen«. Und natürlich kann man auch dieses build aus dem Editor heraus erledigen. Das Script ist schnell geschrieben:

#!bash

cd ~/git/processingpy
~/anaconda/bin/mkdocs build

Ein interessanter Seiteneffekt ist, daß ich den Liveserver nicht mehr stoppen muß, um ein build zu fahren (wäre auch vorher ohne Stoppen gegangen, wenn ich ein zweites Terminalfenster geöffnet hätte, aber das wurde mir speziell auf meinem kleinen Notenbook-Monitor schnell zu unübersichtlich).

Zusätzlich habe ich jeder meiner MkDocs-Instanzen einen eigenen Port auf localhost spendiert, so daß mein Nevernote nun tatsächlich immer durchlaufen kann. Wie man das anstellt, hatte ich ja schon in einer anderen Worknote beschrieben.

War da nicht noch was?

mkdocs verfügt über keine stop-Option, man stoppt den Server einfach, indem man das Terminal-Fenster schließt. Und genauso funktioniert das auch in TextMate. Einfach auf den kleinen, roten Schließknopf des Fensters mit den Ausgaben der Shell klicken und schon stoppt auch der Liveserver.

So langsam wird mein Nevernote so komfortabel in der Bedienung, daß ich es guten Gewissens auch anderen, die sich auf der Flucht aus den Datensilos befinden, aber nicht unbedingt technik-affin sind (zum Beispiel Geisteswissenschaftlern), andienen kann. Vielleicht ist es an der Zeit, ein »Nevernote for Poets« zu schreiben.

😇


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