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Es ist Zeit für ein neues Web

Es ist höchste Zeit, ein neues Web zu bauen. Das findet nicht nur Dave Winer, der vor allem die Zukunftssicherheit und Langlebigkeit des Webs im Auge hat, sondern auch Mike Loukides von O’Reilly, der explizit fordert: »It’s time to rebuild the web«, denn das Netz sei nie als der eingezäunte Garten der Bewußtseinsindustrie geplant, zu dem es mittlerweile degeneriert sei, sondern es sollte eine Kakophonie vieler kleiner und unabhängiger Stimmen sein.

Ausglöst wurde diese Debatte einmal durch das Verhalten von Google, das alle Seiten bestraft, die nicht per HTTPS ausgeliefert werden, egal ob es sinnvoll sei oder nicht und auch egal, wie lange diese Seiten schon im Netz sind. Teilweise sind sie so alt, da gab es noch gar kein HTTPS. Und dann natürlich durch den Skandal um Facebook und Cambridge Analytica, der Winer festellen läßt, daß Facebook nicht die Antwort für Nachrichten im Netz sei. Und folgerichtig fordert er eine Konferenz über die Zukunft der Nachrichten, die nicht von den Big Tech Companies Facebook oder Google gesponsert oder gar veranstaltet wird.

Ich persönlich bin ja der Überzeugung, daß nur statische Seiten im Netz zukunftssicher seien und so habe ich mich über das Tutorial »Creating a Static Blog with Search and Comments using the Pelican Static Site Generator« von Maxime LaBoissonniere sehr gefreut und das ich mir noch zu Gemüte führen werde. Denn schließlich wird dieses Blog Kritzelheft in der nächsten Woche volljährig und da ist es doch an der Zeit, mal wieder etwas Neues auszuprobieren, oder?

Maxime LaBoissonniere läßt sein Pelikan-Blog übrigens nicht bei GitHub, sondern bei Netlify hosten. Und von da kommen auch zwei vielversprechende Beiträge. Einmal, daß

Auch dies sollte ich mir unbedingt einmal genauer anschauen, genauso wie Gatsby, das auf React basierende Framework für statische Seiten. Auch von dort gibt es einen Beitrag, wie man Kommentare in Gatsby-Blogs einbaut, aber eben nicht Disqus nutzt, sondern das freie Open-Source-Werkzeug Staticman, das ich bisher auch noch nicht kannte und daher unbedingt einmal testen sollte.

Nun noch ein paar Beiträge zum Thema im Schnelldurchlauf:

War sonst noch was? Ach ja, während alle Welt gebannt auf Facebook und Cambridge Analytica starrte, hatte die Deutsche Post klammheimlich massenhaft persönliche Daten an CDU und FDP verhökert. Und während ich zähneknirschend meine Daten »freiwillig« Facebook überlassen habe, kann ich mich nicht erinnern, der Deutschen Post eine Einwilligung zum Verkauf meiner Daten gegeben zu haben. Aber kaum einer regt sich über diesen Datenmißbrauch auf, es ist ja viel wohlfeiler, mit dem Finger auf das Fratzenbuch zu zeigen.

Und dann sucht Google Antworten auf Fragen in Büchern und setzt dabei eine künstliche Intelligenz ein. Hatte ich früher auch schon gemacht. Damals nannte man das »Lesen«!


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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