Ich hatte in den letzten Tagen ein wenig mit Arcade, der neuen Python-Bibliothek zur Programmierung von 2D-Spielen herumgespielt und ich muß leider schreiben, daß meine anfängliche Begeistrung schnell verflogen ist. Dies lag weniger an dem Umstand, daß der Nullpunkt des Koordinatensystems entgegen den üblichen Gepflogenheiten nicht links oben, sondern am linken unteren Fensterrand positioniert ist (das ist dem darunterliegenden PyGlet geschuldet und damit kann ich leben), sondern die Bibliothek kann eigentlich nur zwei Sorten von Spielen: Zelda-ähnliche (2D-) RPGs mit kontinuierlichen Bewegungen der Sprites und Plattformer – mehr geben die beiden implementierten »Physik-Engines« nicht her. Mein Versuch, ein Rogue-like zu programmieren endete damit, daß meine Spielfiguren Hindernisse einfach ignorierten, Arcade aber die Fehlermeldung
Error, collision while player wasn't moving.
ausgab. Natürlich ist es nicht allzuschwierig, eine Kollisionserkennung auf festen Kacheln selber zu implementieren – aber dann brauche ich auch die Arcade-Bibliothek nicht, das habe ich auch schon einmal mit Pythons Turtle-Modul programmiert. Nun ist mir aber ein 16-teiliges Video-Tutorial untergekommen, das zeigt, wie man einen Space-Invaders-Klon in PyGlet 2D programmiert.
Nun gut, auch dies hatte ich schon einmal mit Pythons Schildkröte erledigt, aber da ich PyGlet schon lange auf meiner Liste habe, sollte ich mir diese Bibliothek (die aktuelle Version ist 1.3.2 vom April dieses Jahres) doch endlich auch einmal genauer vorknöpfen. Von Attila Toth, dem Autor dieser Playlist gibt es noch mehr Videotutorials zu Python und PyGlet – unter anderem ein Breakout-Game und eine Demonstration, wie sich PyGlet mit der Physik-Bibliothek Pymunk verheiraten läßt.
Und last but not least hat er jüngst ein umfangreiches Tutorial zu cocos2d (Python) online gestellt. Cocos 2D (Python) setzt wie Arcade abenfalls auf PyGlet auf. Damit könnte ich mich ja dann im Anschluß beschäftigen. Vielleicht ist dies der richtige Weg: Erst die Grundlagen erarbeiten (also PyGlet) und sich dann mit den darauf aufbauenden Bibliotheken beschäftigen. Eventuell macht mir dann in der Zukunft auch Arcade wieder Spaß.
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
Alle eigenen Inhalte des Schockwellenreiters stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz, jedoch können fremde Inhalte (speziell Videos, Photos und sonstige Bilder) unter einer anderen Lizenz stehen.
Der Besuch dieser Webseite wird aktuell von der Piwik Webanalyse erfaßt. Hier können Sie der Erfassung widersprechen.
Diese Seite verwendet keine Cookies. Warum auch? Was allerdings die iframes
von Amazon, YouTube und Co. machen, entzieht sich meiner Kenntnis.
Werbung