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Coding Challenge: Quicksort Visualisierung in P5.js

Daniel Shiffman scheint von ähnlicher Sprunghaftigkeit zu sein wie ich. Während alle Welt auf eine Fortsetzung seiner Zauberwürfel-Experimente wartet, greift er ein Video vom August 2018 auf, in dem er in Processing (Java) den Bubblesort-Algorithmus visualisierte (wir berichteten), um sich nun in einer Fortsetzung den Quicksort-Algorithmus vorzunehmen. Natürlich nicht in Processing (Java), sondern in P5.js, dem JavaScript-Mode von Processing – alles andere wäre ja auch zu einfach. 🤓

Auch wenn es mich in den Fingern juckt, ähnliches auch in Processing.py, dem Python-Mode von Processing zu implementieren, habe ich – wie ich auch im letzten Jahr schrieb – schon eindrucksvollere Visualisierungen von Algorithmen gesehen. Meilensteine für mich waren damals in den Büchern »Hypermedia-Anwendungsentwicklung. Eine Einführung mit HyperCard-Beispielen« (Teubner 1990) und »Elements of Hypermedia Design. Techniques for Navigation and Visualization in Cyberspace« (Birkhäuser Boston 1997) – auch (und immer noch) online zu lesen – von Peter Gloor zu finden. Peter Gloor führte damals ein Projekt namens Animated Algorithm und ich sollte mir diese beiden Bücher mal wieder zu Gemüte führen. Das erste Buch, weil die Projekte in HyperCard realisiert wurden und regelmäßige Leser dieses Blogs Kritzelhefts wissen, daß HyperCard bis heute eine heimliche, wenn auch verflossene Liebe von mir ist.

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Das zweite Buch behandelt die Visualisierung von Algorithmen nur in einem Kapitel, aber ansonsten ist es trotz seines Alters eine hervorragende Arbeit über die Möglichkeiten von Hypertext und Hypermedia und einem Web des Wissens, die gerade heute wieder aktuell ist. Denn sie zeigt, wie man mit statischen Seiten ansprechende und anspruchsvolle Web-Publikationen erzeugt – nur mit einem Editor und ganz ohne Content-Management-Systeme. Also ein Buch, das die Flucht aus den Datensilos vorwegnahm, bevor es diese Datensilos überhaupt gab.

Der letzen beiden Absätze sind auch als mein Kommentar zu meiner Sprunghaftigkeit zu lesen. 🤠

Den Zauberwürfel hat Daniel Shiffman übrigens nicht vergessen. Gestern lief auf seinem YouTube-Kanal ein Livestream darüber und wenn ich seinen bisherigen Gepflogenheiten folge, wird es spätestens zum Wochenende eine geschnittene Fassung davon geben. Warten wir daher geduldig ab.


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Und zu früheren HyperCard-Experimenten passt auch, dass just vom verstorbenen Sozialwissenschaftler Niklas Luhmann: https://de.wikipedia.org/wiki/Niklas_Luhmann, dessen berühmter Zettelkasten via Internet nun peu a peu auch zugänglich werden soll! https://www.heise.de/newsticker/meldung/Missing-Link-Luhmanns-Denkmaschine-endlich-im-Netz-4364512.html Es gab schon etliche Versuche, das Ding in Software nachzubilden, hat aber bisher noch nie so recht funktioniert :-))

– Bruno H. (Kommentieren) (#)


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