image image


image

Seit gestern gemeinfrei

Die Werke folgender Autoren, Maler, Illustratoren, Komponisten und anderer Künstler sind nach deutschem Recht seit gestern gemeinfrei, da sie im Jahre 1950 verstorben sind. In Deutschland erlischt das Urheberrecht immer am 1. Januar nach siebzig Jahren nach dem Todesjahr. Die Auswahl ist rein subjektiv, am Schluß des Beitrags spendiere ich noch ein paar Links, mit denen Ihr weiter suchen könnt.

  • Alma Karlin, eine slowenische Schriftstellerin und Weltreisende, mit vollem Namen Alma Maximiliane Karlin, verstarb am 14. Januar 1950 vor 71 Jahren im Alter von 61 Jahren. Sie war zwischen den Weltkriegen die meistgelesene Reiseschriftstellerin. Sie schrieb auf deutsch, so daß Ihr Euch um die Urheberrechte etwaiger Übersetzer keine Gedanken machen braucht.

  • George Orwell brauche ich Euch sicher nicht vorzustellen, seine Romane Animal Farm und 1984 sind vermutlich auch heute noch Pflichtlektüre an den meisten Schulen. Er starb am 21. Januar 1950. Bei Übersetzungen seiner Werke beachtet bitte, daß hier eventuell das Urheberrecht des Übersetzers noch gilt.

  • Hugó Scheiber (* 29. September 1873 in Budapest; † 7. März 1950 ebenda) war ein Maler der ungarischen Moderne.

  • Heinrich Mann, der ältere Bruder des Literaturnobelpreisträgers Thomas Mann starb am 11. März 1950. Seine bekanntesten Werke sind Professor Unrat und Der Untertan

  • Tarzan und John Carter sind die bekanntesten Figuren von Edgar Rice Burroughs, der am 19. März 1950 verstarb. Beachtet auch hier, daß viele deutsche Übersetzungen jünger sind.

  • Brynolf Wennerberg, auch Brynolf Wennerberg der Jüngere (* 12. August 1866 in Otterstad, Schweden; † 30. März 1950 in Bad Aibling), war ein schwedisch-deutscher Maler, Zeichner und Gebrauchsgraphiker. Als Mitarbeiter des satirischen Blattes »Simplicissimus« und der amerikanischen Zeitschriften »Pictorial Review« und »Puck« erlangte er internationale Bekanntheit.

  • Der Komponist Kurt Weill (Dreigroschenoper) starb am 3. April 1950. Seine in Zusammenarbeit mit Brecht entstandenen Werke unterliegen aber noch dem Urheberrecht, da Bert Brecht erst 1956 verstarb

  • Der japanische Maler und Druckgraphiker Yoshida Hiroshi (japanisch 吉田 博) verstarb am 5. April 1950. Auf den Wikimedia Commons findet Ihr wunderschöne Graphiken und Holzschnitte von ihm.

  • Den Maler Niko Wöhlk, gestorben am 23. Mai 1950, kenne ich nicht. Er fand nur Aufnahme in diese Liste, weil die Wikipedia ihn als »Lebenskünstler« bezeichnet. 🤪

  • Rolf Niczky starb am 14. Juli 1950. Er war Maler, Graphiker und Illustrator und fertigte zahlreiche Illustrationen für Zeitschriften wie die Elegante Welt, Sport im Bild, Lustige Blätter, Die Dame, Der Junggeselle, Ulk und andere, zudem gestaltete er mehrere Bücher.

  • Der schweizerische, deutschsprachige Autor Ernst Wiechert zählt zu den Schriftstellern der Inneren Emigration im Nationalsozialismus.

  • Wilhelm Deffke war ein deutscher Gebrauchsgraphiker und Werbekünstler. Er starb am 28. August 1950.

  • Der englische Schriftsteller William Olaf Stapledon, gestorben am 6. September 1950, wurde vor allem durch seine Science-Fiction-Romane und -Erzählungen bekannt. Auch hier unterliegen die meisten deutschsprachigen Übersetzungen vermutlich noch dem Urheberrecht.

  • Auf Harry Rountree den neuseeländisch/englischen Illustrator hatte ich schon vor anderthalb Monaten hingewiesen, weil er 1908 eine sehr schöne Ausgabe von Alice in Wonderland illustriert hatte. Er starb am 6. September 1950, seine Bilder dürfen also ab sofort auch meinen Wunderland-Kosmos bevölkern.

  • Der am 5. Oktober 1950 verstorbene Hermann Frey war ein deutscher Schlagertexter. Viele seiner populären Lieder (zum Beispiel » Das Schmackeduzchen« oder »Mein Papagei frißt keine harten Eier) wurden von Walter Kollo (gestorben 1940) vertont. Ihr könnt sie also seit gestern fröhlich schmettern, ohne Ärger mit der GEMA befürchten zu müssen.

  • Der Maler, Graphiker und Glasmaler Burkhard Mangold starb am 17. Oktober 1950. Er war ein Pionier der Schweizer Plakatkunst. In den Wikimedia Commons könnt Ihr einige seiner Plakate finden.

  • Louis Icart war ein französischer Maler, Graphiker und Illustrator. Icart fertigte über 500 Stiche an und illustrierte mehr als 30 Bücher. Er starb am 20. Dezember 1950.

Das war meine Auswahl. Wenn Ihr selber auf Entdeckungsreise gehen wollt, ist natürlich die Nekrolog 1950-Seite der Wikipedia eine erste Anlaufstelle. Daneben habe ich auch noch die Seiten Gestorben 1950 der Wikiwand und Famous People Who Died in 1950 zu Rate gezogen.


1 (Email-) Kommentar


Bei Hermann Frey bitte auch beachten: seine Texte sind frei. Das besagt aber nichts über die Kompositionen dahinter, es sei denn, das war der gute selber.

– Wofram W. (Kommentieren) (#)


(Kommentieren) 

image image



Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

Alle eigenen Inhalte des Schockwellenreiters stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz, jedoch können fremde Inhalte (speziell Videos, Photos und sonstige Bilder) unter einer anderen Lizenz stehen.

Der Besuch dieser Webseite wird aktuell von der Piwik Webanalyse erfaßt. Hier können Sie der Erfassung widersprechen.

Diese Seite verwendet keine Cookies. Warum auch? Was allerdings die iframes von Amazon, YouTube und Co. machen, entzieht sich meiner Kenntnis.


Werbung

Diese Spalte wurde absichtlich leergelassen!


Werbung


image  image  image
image  image  image


image