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21 Jahre Schockwellen reiten – endlich erwachsen!

Okay, ich fange also an wie jedes Jahr: Heute vor einundzwanzig Jahren war es – im Gegensatz zu diesem Jahr – in Berlin unerträglich heiß (28°C), doch statt auf unserer Dachterrasse (auf die verlinke ich auch nur einmal im Jahr 🤓 – seit unserem Umzug nach Britz vor elf Jahren ist es ja auch nicht mehr »unsere« Dachterrasse) zu hocken und mir die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen, saß ich im schattigen Arbeitszimmer vor dem Rechner, wühlte mich durch die Frontier- und Manila-Dokumentation und hob dieses Weblog Kritzelheft aus der Taufe.

Einundzwanzig Jahre! Damit ist der Schockwellenreiter endgültig erwachsen geworden. Seit einundzwanzig Jahren schreibe ich also mit schöner Regelmäßigkeit beinahe täglich das Internet voll. Ich kenne außer Dave Winer eigentlich niemanden, der dies so viele Jahre mit dieser Regelmäßigkeit durchgehalten hat und ich muß zugeben, daß ich darauf ein wenig Stolz bin.

Wie geht es also weiter? Im nächsten Jahr sind es zehn Jahre her, seit ich begonnen habe, diese (und andere) Seiten mit Hilfe von Ruby Frontier und kramdown auf statische Seiten umzustellen (dank an Matt Neuburg, dem Schöpfer von RubyFrontier), und dieses Jubiläum möchte ich – trotz aller (Selbst-) Kritik an der Abhängigkeit der Software von dem angebissenen Apfel – unbedingt auch mit RubyFrontier feiern. Das heißt also, technisch wird sich hinter den Kulissen vermutlich nichts ändern. Ich habe die Software in den langen Jahren so aufgebohrt und angepaßt, daß sie perfekt zu meiner Arbeitsweise paßt. Okay, es ist ein wenig umständlich, jedes Update mit der (S)FTP-Software meines Vertrauens auf Amazons S3 hochzuladen, da gibt es andere Static Site Generatoren (SSGs), die das automatisiert im Hintergrund erledigen, aber da habe ich mich im Laufe der Jahre dran gewöhnt. Eventuell muß ich irgendwann mein betagtes MacBook Pro in Rente schicken (oder ihm ein Linux verpassen), aber ich hoffe, daß es noch so lange durchhält und mit einigermaßen aktueller Software versorgt werden kann.

Auch inhaltlich wird sich vermutlich wenig ändern. Diese Mischung aus Programmierprojekten und technischen Informationen – also alles was das (Python-) Nerd-Herz beglückt – mit gelegentlichen Rants und anderen Ausflügen in die Politik, die dieses Kritzelheft in den letzten Jahren geprägt hat, gefällt mir eigentlich sehr gut und ich werde sie daher höchstwahrscheinlich auch im nächsten Jahr beibehalten. Aber das hängt natürlich auch davon ab, wie sich die Welt da draußen weiter entwickelt. Vor einem Jahr habe ich auch noch nicht daran gedacht, daß die Pandemie uns durch das grandiose Versagen der Politik seit zwölf Monaten in ein Hin und Her zwischen Dauer-Lockdown, Jojo-Lockdown und Lockdown-Light schickt, so daß dies in den letzten Monaten doch viel Raum auf diesen Seiten einnahm. Wer weiß daher, was uns im den nächsten zwölf Monaten alles bevorsteht? Ich zitiere in solchen Fällen gerne einen Satz, der mal Mark Twain, mal Kurt Tucholsky oder auch mal Winston Churchill zugeschrieben wird: »Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen«. Daher bin ich vorsichtig mit Vorhersagen über die Zukunft.

Zum Schluß bleibt mir nur noch übrig, wie jedes Jahr zum Geburtstag dieses Weblogs Kritzelheftes das Motto des Schockwellenreiters aus dem namensgebenden Roman von John Brunner zu zitieren

Wir sind eine zivilisierte Spezies. Deshalb soll künftig niemand einen unrechtmäßigen Vorteil aufgrund der Tatsache erlangen, daß wir gemeinsam mehr wissen als einer von uns wissen kann.

und mich bei allen meinen Leserinnen und Lesern zu bedanken, die mir über all die Jahre die Treue gehalten haben. Bleibt mir gewogen! Und vor allem: Bleibt gesund!


2 (Email-) Kommentare


Congrats und bitte 21 Jahre weiter!

– Babette Z. (Kommentieren) (#)


Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum und besten Dank für eine immer wieder erstaunliche und begeisternde Fülle an Informationen und an Inspiration! Ich sehe den nächsten 21 Jahren erwartungsfroh entgegen.

– Inka T. (Kommentieren) (#)


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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