Mein vor knapp neun Jahren erfolgter Wechsel von WordPress zu mit RubyFrontier und kramdown erstellten statischen Seiten für dieses Weblog Kritzelheft, für mein Wiki und für alle anderen von mir erstellten Nebenseiten, war der Wunsch, mich aus den Datensilos der Internetgiganten zu befreien. Denn, wie Dave Winer erst jüngst wieder schrieb: »Silos sind Computernetzwerke, die von allem anderen abgeschirmt sind. Eure Ideen können dort hineingelangen, sie machen es Euch einfach, sogar verlockend einfach, aber sie können nicht mit anderen Ideen interagieren. Ideen, die nicht mit anderen Ideen kommunizieren können können, sind aber ziemlich nutzlos.« Daher (und zur Feier von 21 Jahre Schockwellenreiter) gibt es heute eine kleine Linkschleuder mit Werkzeugen und Ideen für die Flucht aus den Datensilos:
Ton Zijlstra hat eine Idee über dezentrale, verbundene Literatursammlungen und beruft sich dabei auf Tom Critchlow, also eine Art »Web für Bücher«. In Federated Bookshelves Revisited führt er diese charmante Idee weiter aus.
Markdown ist ja ein Grundelement für meine Flucht aus den Datensilos. Jedefrau und jederman sollte in die Lage versetzt werden, schnell und einfach im Netz zu publizieren, ohne gleich eine Ausbildung zum Web-Designer zu benötigen. Von Bill Dyer gibt es dafür ein schönes Anfänger-Tutorial »Getting Started With Markdown«. Und nachdem der Programmierer die noch in meinem letzten Test bemängelten Bugs gefixt hat (ich nutze derzeit die Version 1.1.1), kann ich als kleinen, schnellen Markdown-Editor für den Mac neben Macdown durchaus Typewriter empfehlen. Für größere Projekte würde ich allerdings eher auf Zettlr (derzeit mein Favorit) oder auf Obsidian setzen.
Bei den Kulturbanausen gibt es eine aktuelle Übersicht der Bild- und Graphikformate im Web. Kann man immer mal gebrauchen.
Google (und damit auch Googles Browser Chrome) sind auch Teil der Datensilos. Abhishek Prakash empfieht daher als Alternative Brave, einen Chromium basierten Browser, der verspricht, dem Nutzer die Kontrolle (Privacy First) über sein Surfverhalten zurückzugeben. Notiz an mich: Unbedingt testen!
In den letzten Jahren wurde oft Netlify als Hoster für statische Seiten und als Alternative zu GitHub Pages oder Amazons S3 empfohlen. Auch CSS Tricks schlägt in diese Kerbe: »Why Netlify«. Sollte ich daher unbedingt auch einmal testen, vor allem da Netlify im Gegensatz zu Amazons S3 (wo meine Seiten zur Zeit gehostet werden) HTTPS unterstützt.
Natürlich machen auch statische Seiten nur Sinn, wenn man was zu sagen oder zu schreiben hat. Edidiong Asikpo möchte Euch darin unterstützen: »How to Become a Technical Writer«.
Statt technicher Schreiberling ist vielleicht Datenjournalismus mehr Euer Ding? Dann hilft dieser Beitrag von Dror Kessler: »Data Journalism, a 3D Spatial Projection« Er beschreibt ein Framework »for deconstructing Data Journalism knowledge into several main silos«. Lustig, schon wieder Silos. 🤓
Und wenn es ein Ebook werden soll, hilft Euch Abhishek Prakash weiter: »Create and Edit EPUB Files on Linux With Sigil«. Sigil (und das Schwesterprojekt Calibre) gibt es übrigens nicht nur für Linux, sondern auch für macOS und Windows, das Gesagte gilt daher nicht nur für Linux, sondern auch für die anderen Betriebsysteme.
War sonst noch was? Ach ja, wenn dann irgendwann einmal mein betagtes MacBook Pro von Apple nicht mehr mit aktuellen Updates versorgt wird, empfiehlt Don Watkins Linux: »Restore an old MacBook with Linux«. Sollte ich im Hinterkopf behalten.
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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