In der Edition Open Access ist eine deutsche Übersetzung von Jens Høyrups Buch »Algebra in Cuneiform« mit dem Titel »Algebra in Keilschrift« erschienen, eine »Einführung in die sogenannte babylonische Algebra mit Erklärung der geometrischen Grundlage«. Die Übersetzung erfolgte von Franz Lemmermeyer und Schülerinnen des Gymnasiums St. Getrudis in Ellwangen. Das Buch wendet sich an alle, die sich für die Geschichte der Mathematik interessieren, aber nicht notwendig über mathematische Kenntnisse verfügen, welche über die Schulmathematik hinausgehen, aber auch an Assyriologen, die eine Einführung in das moderne Verständnis babylonischer Mathematik wünschen.
Diese angesprochenen Zielgruppen machen klar, daß das Buch nicht als wissenschaftliches Werk für eine Handvoll Altorientalisten gedacht ist, sondern an Hand eines einzelnen, wenn auch umfangreichen, Gegenstands eine breite Allgemeinheit für die Geschichte der Mathematik und ihre Probleme interessieren soll.
Über die Analyse von Texten hinaus gibt das Buch eine allgemeine Charakterisierung der Mathematik und verortet sie im Kontext der altbabylonischen Schreiberschule und ihrer besonderen Kultur. Schließlich beschreibt es den Ursprung der Disziplin und ihren Einfluß auf die spätere Mathematik, nicht zuletzt Euklids Geometrie und echte Algebra, wie sie im mittelalterlichen Islam entstanden ist und von der europäischen Mathematik des Mittelalters und der Renaissance übernommen wurde.
Wie alle Bücher der Edition ist das Werk unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International (CC BY-SA 4.0) lizensiert und kann hier kostenlos online gelesen, aber auch als PDF oder als EPUB heruntergeladen werden. Wer allerdings die Lektüre zwischen zwei Pappedeckeln bevorzugt, kann das Buch für einen günstigen Preis (12,99 €) auch im Buchhandel erwerben.
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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