Nachdem ich die hier vorgestellt Tutorials zumindest in Ansätzen überflogen und mir einige der unten vorgestellten Videos reingezogen hatte, rückt eine Entscheidung immer näher: Mein nächstes Publikationswerkzeug und damit auch das Tool, mit dem ich in Zukunft auch dieses Blog Kritzelheft herausschreiben werde, wird – wenn mir nicht noch irgendetwas Essentielles dazwischenkommt – Quarto heißen.
Entscheidend für meinen Sinneswandel war, daß ich mich – entgegen meinen ersten Befürchtungen – mit Quarto nicht auf eine Entwicklungsumgebung festlegen muß. Auch wenn die offizielle Website brav zwischen RStudio (das inzwischen Posit genannt werden will), Visual Studio Code, Jupyter (respektive JupyterLab) und jeden stinknormalen, sonstigen Texteditor unterscheidet: Der darunterliegende R Markdown-Code (.qmd
) ist bei allen Werkzeugen gleich und kann daher erst mit einem der genannten Tools erstellt, danach aber mit jedem anderen Werkzeug weiterverarbeitet werden. Und als Notausgang gibt es immer noch das Kommandozeilenwerkzeug quarto render
, das (wie die anderen genannten Werkzeuge auch) mithilfe von Pandoc Eure R-Markdown-Datei in nahezu jedes beliebige Ausgabe-/Publikationsformat konvertiert.
Weiter zu meinem Sinneswandel beigetragen haben auch diese drei Tutorials (leider wieder Medium.com-Links):
Der letztgenannte führt unter anderem Schritt für Schritt in die Installation von Quarto ein.
Ich werde erst einmal Dario Radečić folgen und meine weiteren Tests mit RStudio/Posit fahren. Denn der Namenswechsel von RStudio nach Posit scheint mehr als ein Marketing-Gag, sondern wirklich Programm zu sein: Posit (RStudio) will die eine Heimat für R und Python sein. Das soll auch das obige Video deutlich machen, das unter anderem am Beginn der Playlist »RStudio Webinars« des YouTube-Kanals Posit PBC (sic!) steht, der zur Zeit 25 sehr lehrreiche Webinare zu RStudio/Posit zeigt. Da ist in Zukunft sicher auch noch mehr zu erwarten.
Die für mich derzeit wichtigste Playlist dieses Kanals ist jedoch der Quarto Workshop, der in derzeit fünf Tutorials in die vielfältigen Anwendungsbereiche von Quarto einführt. Besonders interessant für mein Vorhaben ist das über einstündige Video »Building a Blog with Quarto«, das ich mir als nächstes reinziehen werde. Auch die Website zu Quarto besitzt ein ausführliches Tutorial, wie man (s)ein Blog mit Quarto erstellen kann. Diese Seiten haben maßgeblich zu meinem Sinneswandel beigetragen und seien jedem empfohlen, der sich mit ähnlichen Überlegungen herumschlägt.
Die Tatsache, daß Quarto auch mit JupyterLab spielt, läßt mich natürlich träumen, denn auch mein neuestes Spielzeug Py5, der Python-3-Processing-Port, spielt mit JupyterLab. Damit müßte eigentlich auch so etwas wie Literate Programming mit Py5 und Quarto möglich sein? Still digging!
War sonst noch was? Ach ja, R-Ladies aus Freiburg haben den einstündigen Workshop (in Englisch) »Getting to know Quarto« ins Netz hochgeladen und ebenfalls bei Postit PBC gibt es die zehnteilige Playlist »Shiny for Python«. Shiny ist eine Technologie, mit der man interaktive Dokumente ins Netz stellen kann und die ich schon seit langem faszinierend finde, aber ich wollte deswegen nicht extra auch noch R lernen. Aber wenn es auch mit Python geht …?
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und ehemaliger Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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