Worknote: Schöne, neue RMarkdown-Welt

Nach meinem gestrigen Rant über den zukünftigen Weg von IPython und Jupyter habe ich mir dann heute RStudio geschnappt und mit RMarkdown und knitr herumgespielt. Denn ich wollte wissen, ob das ein adäquater Ersatz für die IPython-Notebooks sein könnte. Und ich bin angenehm überrascht worden. Es ist viel mehr als das. Mit RMarkdown kann man sowohl interaktive R-Webapplikationen erstellen, als auch einfach im Sinne des reproducible researchs oder literate programmings nachvollziehbare Dokumente in R – zusammen mit den Daten, Programmen und Ergebnissen – als HTML- oder PDF-Dateien veröffentlichen (PDF via LaTeX).

Im Hintergrund werkelt Pandoc, so daß alles gehen sollte, was mit Pandoc möglich ist (und das ist ziemlich viel). Das dazugehörige R-Paket ist knitr, will man interaktive Elemente verwenden, kommt dann Shiny zum Einsatz.

Shiny-Apps sind dann allerdings nicht standalone als statische Seiten – und schon gar nicht als PDF – verwendbar, sondern benötigen zwingend einen Server (entweder im Web oder lokal auf dem Rechner).

HTML-Dokumente kann man sich sowohl sofort im Browserfenster oder in einem R-Studio-Panel (Screenshot) anzeigen lassen, für PDF-Dokumente bringt RStudio einen eigenen Viewer mit (den man im Hintergrund des Screenshots erkennen kann), so daß man in beiden Fällen während der Entwicklung die IDE nicht verlassen muß.

Mir gefällt’s. Ich werde weiter damit herumspielen und berichten. Still diggin’!