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Game Engines für unabhängige Spiele-Entwickler

Auf Itch.io, der vielgenutzten Plattform für unabhängige Spiele-Entwickler hat man auf einer neuen Seite die meistgenutzten Game-Engines aufgelistet. Wenig überraschend ist mit fast 50 Prozent Unity der Spitzenreiter, aber daß nach den beiden proprietären Engines Construct und GameMaker das freie Twine, die Umgebung, die es allen ermöglichen will, nichtlineare und interaktive Geschichten zu erzählen, mit etwas sieben Prozent den vierten Platz belegte, fand ich nicht nur überraschend, sondern auch erfreulich.

Das kürzlich hier im Blog Kritzelheft vorgestellte Bitsy belegte mit knapp 3 Prozent einen beachtlichen siebten Platz, Ren’Py, die Python-basierte Maschine für Visual Novels kam knapp hinter der Unreal Engine auf Platz neun und das Lua-basierte Löve und der aufstrebende Newcomer im Game Engine Business Godot – das kürzlich in der Version 3.0.5 herauskam – teilten sich mit jeweils knapp 2 Prozent die Plätze zehn und elf.

Wobei bei Löve die Grenze zwischen Engine und/oder Framework nicht mehr scharf zu ziehen ist, was man auch daran erkennen kann, daß mit Processing auf Platz 22 und P5.js auf Platz 27 zwei Werkzeuge in der Liste auftauchen, die meiner Meinung nach bestenfalls Frameworks, aber keine Game Engines sind. Doch auch für das Ranking der Frameworks gibt es auf Itch.io eine Seite. Hier ist der absolute Spitzenreiter das HTML5-basierte Framework Phaser, das auch schon lange auf meiner Testliste steht. PyGame belegt immerhin noch einen beachtlichen siebten Platz und das C++-basierte SFML (für das aber auch Bindings in andere Sprachen wie Python oder Ruby existieren) erreichte Platz neun.

Die Physik Engines Box2D, Bullet und Chipmunk2D belegten die Plätze zwölf, dreizehn und neunzehn. Überraschend für mich war, daß das einst so populäre Allegro nur auf Platz fünfzehn kam.

Viel deutlicher als bei den Game Engines zeichnet sich bei den Frameworks der Trend nach HTML5 und JavaScript ab. Hier wird wohl die Zukunft des Spielemarkts (nicht nur für Indie Games) liegen.

War sonst noch was? Ach ja, da ich schon lange keine Linkschleuder für Spielerinnen und Spieler mehr hatte: Von Rainer Sigl gibt es aktuell die »Mobile Games Auslese« mit Turbohühnern und Taschenbillard und die »Indiegames-Rundschau« mit Schiffbruch, Anime und viel Brummbrumm. Habt Spaß damit. [Photo (cc): Jörg Kantel]


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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