Schnell gebloggt am dusseligen Dienstag

Selbst ein Dienstag kann gar nicht so dusselig sein, daß es nicht noch dusseligere Nachrichten gäbe. Heute gibt es unter anderem daher das Thüringer Chaos, die dusseligen Grünen, die noch dusseligere Berliner Politik und wie fast immer ist auch die Kinderfickersekte für ein paar empörende Nachrichten gut. Und über allem steht die Frage: Hatten wir Sex mit unbekannten Frühmenschen?

• Bodo Ramelow ist ein Fuchs. Jetzt treibt er Christine Lieberkencht vor sich her und die Thüringer CDU steht mit dem Rücken zur Wand.

• Die Grünen machen den Weg für eine schwarz-grüne Koalition frei: Grünen-Politiker kritisieren Rodungsstop für Tesla-Gelände.

• Kann jemand Malte Welding (Vorsicht, Facebook-Link) mal erklären, was anekdotische Evidenz ist, und daß sie auch nicht besser wird, wenn sie mit einer ausufernden Geschwätzigkeit gepaart ist. Auch dann nicht, wenn es sich um einen zehn Jahre alten Artikel handelt.

• »It’s kaputt«: Berlin kann nicht nur keinen Flughafen, sondern Klaviere transportieren kann es auch nicht: Konzertpianistin Angela Hewitt trauert um einen einzigartigen Flügel, der versehentlich in Berlin zerstört wurde. Transporteure hatten das fast 600 Kilogramm schwere Instrument fallen lassen.

• Und Museum kann Berlin auch nicht: Sanierung des Pergamonmuseums wird deutlich teurer, als geplant. Einen Termin für die Fertigstellung ist natürlich ebenfalls nicht in Sicht. Genüßlich zählt der RBB zehn Orte in Berlin auf, an denen zu lange und zu teuer gebaut wird. Damit wir den Überblick nicht verlieren.

• Neues von der Kinderfickersekte: Strafanzeige gegen Bischof Morerod wegen Begünstigung. »Im Zusammenhang mit der systematischen Vertuschung von Mißbrauchsfällen in den Reihen der römisch-katholischen Kirche hat sich immer wieder gezeigt, daß kircheneigene Kontrollmechanismen fehlen oder versagen und deshalb der Rechtsstaat aktiv werden muß.«

• Priester Richard Bucci von der römisch-katholischen Sacred Heart Church in West Warwick, Rhode Island, hatte beschlossen, alle Politikerinnen und Politiker, die für eine Erhaltung der bisherigen Abtreibungsrechte gestimmt hatten, mit Ausschluß von der Kommunion, Taufen, Hochzeiten und anderen kirchlichen Veranstaltungen zu strafen. Daraufhin auf die Mißbrauchsverbrechen katholischer Kleriker angesprochen, erklärte er, daß Abtreibung töte, Pädophilie aber nicht. Herr, scheiß Hirn vom Himmel!

• Der Dachverband der US-Pfadfinder hat angesichts einer Klagewelle wegen sexuellen Mißbrauchs von Kindern Insolvenz angemeldet. Der Organisation wird vorgeworfen, Mißhandlungen von Generationen von Jugendlichen vertuscht zu haben und nicht ausreichend gegen Pädophile in den eigenen Reihen vorgegangen zu sein.

• Zeugen Jehovas: Closed Shop mit großer Außenwirkung. Ein Blick hinter die Kulissen der Sekte offenbart ein System aus Unterwerfung, Drill und Gewalt. Folgerichtig berichtet der hpd über sexuellen Kindesmißbrauch bei den Zeugen Jehovas.

• Jérôme Segal und Viola Schäfer haben einen Fachartikel mit dem Titel »Alle Kinder haben das Recht auf genitale Unversehrtheit« verfaßt, der im Dezember veröffentlicht wurde. Mit freundlicher Genehmigung der Autoren veröffentlicht auch der Humanistische Pressedienst diesen Text.

• Das (vorerst) letzte Wort zum Brexit: Großbritannien verläßt nicht Europa, sondern die »Deutsch-EU«. Die Linke wird in der EU-Frage als Partei des Status Quo wahrgenommen. Es läge an ihr, eine Alternative zum rechten Brexit zu entwickeln.

• Doktorspiele bei der Berliner SPD: Müller geht, Giffey kommt.

War sonst noch was? Ach ja, ein christlicher Wutbürger will die NFL auf 867 Billionen Dollar verklagen, weil er fürchtet, daß er und Millionen andere US-Amerikaner in die Hölle kommen könnten, weil sie die Halbzeit-Show des Super-Bowls gesehen haben. Der Auftritt von Shakira und Jennifer Lopez sei ein »Soft-Porno« gewesen, vor dem hätte gewarnt werden müssen. Scheiße, und ich habe den Auftritt der Beiden nicht gesehen. Und »Ritter« Friedrich Merz erklärt den Aachener Karnevalisten die Entbehrlichkeit der Presse. Dabei hatte diese doch nur ihren Job nicht gemacht. Und das war gewollt. Warum hat die Qualitätsjournaille denn nicht auf Burks gehört? Dieser fordert, daß Journalisten keine Religioten sein sollten. Und womit? Mit Recht!

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1 (Email-) Kommentar

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Ich hatte erwartet, dass Sie aus dem Bericht über die Insolvenz-Anmeldung der US- Pfadfinder einen Vorschlag für die Katholische Kirche ableiten würden ;-)

– Uwe L. (Kommentieren) (#)

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