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From Here to Ipernity? (Was tun, wenn flickr stirbt?)

Schon vor fünf Jahren hatte ich die Frage gestellt, was eigentlich mit unseren digitalen Sammlungen passiert, wenn Amazon oder Flickr sterben? Im Januar dieses Jahres hatte ich diese Frage anläßlich des Bettelbriefs vom »neuen« flickr-Eigner SmugMug wiederholt. Zu diesem Beitrag erhielt ich nun etwas spät einen Kommentar, der mich auf Ipernity hinwies, einen Photodienst, der 2017 vor der Pleite gerettet wurde, indem die Mitglieder die Webseite per Crowdfunding aufkauften.

Ipernity bezeichnet sich seitdem als den »größten nicht-kommerziellen Online-Photo-Club der Welt«. Wenn ich meinem Kommentator glaube – und ich sehe keinen Grund, dies nicht zu tun – steht der Verein nicht nur finanziell auf festen Füßen, sondern auch technisch soll er die Nase vorn haben. Und wenn man von flickr wechseln will, soll es einen Uploader geben, der die Migration von flickr nach Ipernity übernimmt. Das wäre bei unserer Site sicher immer noch ein Aufwand, aber einfacher, als die Migration via Down- und Uploads mithilfe selbstgeschriebener Skripte.

Denn Gabi und ich sind seit 2005 Mitglied bei flickr (pro) und unsere Bildersammlung dort ist über 30.000 Photos fett. Geht man von einer durchschnittlichen Bildergröße von 2 MB aus, sind das 60 Gigabyte an Daten (Tendenz steigend). Folgt man der Ipernity-Preisseite reicht dafür der Basis-Tarif für 22,90 €/Jahr bei weitem nicht aus, allerdings bietet der Standard-Tarif für 44,90 €/Jahr immerhin 100 GB Speicherplatz und das entspricht dem, was ich für meinen flickr (pro)-Tarif ebenfalls zahle. Und sollten wir hier irgendwann an die Grenze stoßen, kann man für 79,90 €/Jahr pro 250 GB aufrüsten. Ich werde mir daher die Sache mit Ipernity durch den Kopf gehen lassen, denn immerhin hat es einen gewissen Charme, sein Photoarchiv nicht bei einem kommerziellen Betreiber, sondern bei einem nichtkommerziellen Projekt zu hosten, das unabhängig von Investoren und Konzernen ist und ausschließlich durch die Mitgliedsbeiträge finanziert wird. Einen Wermutstropfen muß ich allerdings schlucken. Auch Ipernity wird – genau wie flickr, aber auch dieses Blog Kritzelheft – bei Amazon gehostet. Damit wäre zwar die Frage, was tun wenn flickr, aber nicht die Frage, was tun, wenn Amazon stirbt, beantwortet.

Da ich bei flickr gezwungenermaßen im Januar 2020 für zwei Jahre im Voraus gezahlt hatte, muß ich aber nichts überstürzen. Denn es besteht erst wieder im Sommer 2021 Handlungsbedarf.

War sonst noch was? Ach ja, da solche Großprojekte wie flickr oder Ipernity sicher gut als persönliches oder gemeinschaftliches Photoarchiv geeignet sind, aber weniger für die Präsentation von Sammlungen oder Ausstellungen, sollte ich mich wieder verstärkt um den CollectionBuilder Standalone kümmern. Still digging!


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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