Ich bin Euch noch den gestern versprochenen Test schuldig, wie man hochauflösende Bilder in TigerJython zum Beispiel für qualitative hochwertige Druckausgaben herstellt, wie sie zum Beispiel für mein Projekt »Generative Art zwischen zwei Pappedeckel« gefordert sind. Vorab: Es funktioniert ähnlich und ähnlich problemlos, wie gestern schon für Processing(.py/Py5) gezeigt.
Der große Unterschied ist, daß man die Druckausgabe nicht parallel zur Bildschirmanzeige erzeugt, sondern daß man sie davon separiert. Daher ist es sinnvoll, den eigentlichen Algorithums in eine Funktion auszulagern (den Gepflogenheiten der TigerJython-Dokumentation folgend habe ich sie doIt()
genannt), die man dann zweimal aufruft:
from gpanel import *
from random import randint
WIDTH = 640
HEIGTH = 480
malewitsch1 = [Color(42, 40, 45), Color(54, 50, 80),
Color(50, 80, 105), Color(160, 51, 46),
Color(180, 144, 55), Color(140, 82, 48),
Color(215, 158, 40)]
makeGPanel(Size(WIDTH, HEIGTH))
window(-10, 110, -10, 110)
windowPosition(1400, 80)
bgColor(Color(230, 226, 204)) # Packpapier
title("Random Circles")
def doIt():
for _ in range(200):
c = (malewitsch1[(randint(0, len(malewitsch1) - 1))])
ca = makeColor(c, 0.9) # alpha = 0.9
setColor(ca)
pos(randint(0, 100), randint(0, 100))
fillCircle(1)
c = (malewitsch1[(randint(0, len(malewitsch1) - 1))])
ca = makeColor(c, 0.5) # alpha = 0.5
setColor(ca)
fillCircle(randint(2, 7))
# delay(50)
doIt()
printerPlot(doIt)
print("I did it, Babe!")
Die Funktion printerPlot()
ruft den Druckdialog des Betriebssystems auf und dort kann man entscheiden, ob man seine Schöpfung direkt ausdruckt oder sie als PDF- oder Postscript-Datei abspeichert:
Die PDF-Datei ist ähnlich hochwertig wie bei Processing und sie kann – wie der Screenshot oben zeigt – nahezu verlustfrei beliebig hochskaliert werden. Auch hier ist die Hintergrundfarbe wieder auf transparent gesetzt (ich bin mir nicht sicher, ob das nicht sogar ein Feature des Betriebssystems oder des Druckertreibers ist).
Etwas enttäuscht war ich von der Ausgabe nach Postscript: Hier zeigten die Kreise bei der Vergrößerung doch deutlich sichtbare Stufen. Ein verlustfreies Hochskalieren – obwohl es bei Postscript-Dateien ebenfalls möglich sein sollte – funktioniert hier nicht. Aber auch hier bin ich mir nicht sicher, ob das am Druckertreiber liegt.
Aber egal, ob mit Processing (Processing.py/Py5) oder mit TigerJython, in beiden Fällen bekomme ich über den Umweg einer PDF-Datei hochaufgelöste Druckergebnisse erzeugt. Damit bin ich hochzufrieden, denn das macht sich auf Papier doch viel besser, als wenn man einfache Screenshots in sein Druckerzeugnis hinein montiert.
Und ich bin nicht auf ein Werkzeug festgelegt. Denn auch wenn Processing und TigerJython ziemlich ähnlich sind, es gibt Dinge, die TigerJython besser kann und Dinge, die in Processing einfacher zu programmieren sind. Außerdem machen beide Teile einfach Spaß, so daß es mir schwerfallen würde, mich für eines entscheiden zu müssen. Still digging!
Über …
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