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Mein Abschied von TigerJython, denn der Tiger ist nicht frei

Ich hatte gestern abend eher zufällig die Seiten der TigerJython Group durchstöbert und bin dabei über die etwas versteckte »Lizenz« (Nutzungsbedingungen) gestolpert. Im Gegensatz zu meinen Informationen vom Januar 2021 ist TigerJython keine OpenSource Software (CC0) (mehr?), sondern – vermutlich beim Wechsel zur TigerJython Group – die Lizenz hat sich erneut geändert: Sie ist nun wieder proprietär. Zwar verspricht sie weiterhin für Privatanwender und Bildungseinrichtungen die kostenlose Nutzung, behält sich aber vor, die Lizenz jederzeit ändern zu können. Das ist für mich ein absoluter Game Stopper und ich werde meine Nutzung und Unterstützung von TigerJython daher mit sofortiger Wirkung einstellen!

Das ist natürlich schade, denn ich hatte mich – inspiriert durch meine Beschäftigung mit Greenfoot – gerade an TigerJython gewohnt, das für mich so etwas wie Greenfoot nur nicht in Java, sondern in Python/Jython war. Das Teil war ziemlich gut geeignet, bestimmte OOP-Programmierkonzepte herauszustellen (tatsächlich war es von Greenfoot in dieser Hinsicht inspiriert), ohne den Java-Overhead mitzuschleppen.

Aber über die Brücke solch einer schwammigen Lizenz gehe ich nicht mehr – ich bin damit vor Jahren schon bei MuPAD auf die Schnauze gefallen. Bildungseinrichtungen und Open Source scheinen im deutschsprachigen Raum nicht zusammenzugehen. Irgendjemand will immer damit Geld verdienen.

Aber egal, ich hatte wegen TigerJython mein frisch gestartetes Projekt mit Py5 etwas vernachlässigt, dem werde ich nun wieder verstärkt meine Aufmerksamkeit zuwenden. Und auch P5.js mit P5.play scharren in den Startlöchern (weil JavaScript das nächste große Ding ist?). Still digging!


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»Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.«

OK, bei Rilke war es ein Panther, kein Tiger. Aber einsperren darf man solche Viecher eben nicht!

– Konstantin K. (Kommentieren) (#)


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und ehemaliger Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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