So funktioniert Kapitalismus: Transparency International hat vor der Gefahr der Korruption im Pflegebereich gewarnt. In einer Studie (, 860 KB) der Organisation heißt es, es fehle an Kontrollmöglichkeiten für die Betroffenen. Als Beispiele für Bestechung nennt die Organisation Fälle, in denen Ärzte Geld von Pflegediensten für die Überweisung von Patienten erhielten. Auch seien Zahlungen von Sanitätshäusern an Heimleiter erfolgt. So funktioniert nun einmal Kapitalismus. Wer die Pflege dem »freien Markt« überläßt, darf sich über die Folgen nicht wundern. [Deutschlandradio] (Kommentieren) (#)
Freitags Fisch: Nicht nur mir, sondern auch Peter Mühlbauer stoßen die religiösen Untertöne in der Diskussion um den Veggieday sauer auf: Spinat oder schlimmer: Veganismus als Kasteiung. Er schreibt:
Eine Erklärung dafür wäre, daß es einem bedeutenden Teil der Personen, die heute kein Fleisch essen, gar nicht um mehr, sondern um weniger Genuß geht – beziehungsweise um einen »perversen« Genuß zweiter Ordnung, den sie sich durch eine Selbstkasteiung und einen damit verbundenen Distinktionsgewinn bereiten. Darauf, daß diese Gruppe auch beim grünen »Veggie Day« eine gewisse Rolle spielt, deutet der explizite Verweis auf »vegane« Speisen im Wahlprogramm und in einem Beschluß der Bundestagsfraktion hin. Für »vegane« Speisen dürfen nämlich weder Eier noch Milch und Milchprodukte oder Honig verwendet werden, weshalb alle oben aufgeführten wohlschmeckenden Mehlspeisen tabu sind. Was dann noch übrig bleibt – zum Beispiel Spinat (ohne Rahm), Hefeschmelz (als Käseersatz) oder veganer Leberkäs – bereitet vielen Menschen (vorsichtig formuliert) nur bedingten Gaumengenuß.
Da halte ich es doch lieber mit meinem Motto: »Ich bin strenggläubiger Atheist, ich esse freitags keinen Fisch und arbeite nur an Sonn- und Feiertagen.« [Telepolis] (Kommentieren) (#)
Bahn unterm Hammer oder: Von den erschröcklichen Folgen des Privatisierungswahns: Marcus Hammerschmitt, Autor des Buches »Das geflügelte Rad. Über die Vernichtung der Eisenbahn« schreibt in der Telepolis über das Mainzer Bahn-Dilemma, das nicht nur er als Folge des neoliberalen Privatisierungswahns und des daraus folgenden »Kaputtsparens, wo man kaputtsparen kann« sieht. Er zitiert die Mittelbayrische Zeitung
Was in Mainz passiert, ist erst einmal Zufall, aber auch wieder eine Folge des Stellenabbaus, der zu lange nach der Fusion von Bundesbahn und Reichsbahn zur Deutschen Bahn AG 1994 Standard war. Im sechsstelligen Bereich hat die Bahn Personal verloren. Die Gründe: Erst massiver Abbau im Osten und dann flankierende Maßnahmen zur Vorbereitung des Börsengangs.
und schreibt, daß die Folgen sogar schneller eingetreten seien, als er in seinem Buch vermutet habe.
Im Schockwellenreiter TV gibt es zur Ergänzung das Video Bahn unterm Hammer, über den Marcus Hammerschmitt auch schon 2007 einen Bericht schrieb. [Telepolis] (Kommentieren) (#)
R Video-Tutorial: Auf Google Developers gibt es eine Video-Tutorial-Reihe Intro to R die in das beliebte Open Source Statistik-Paket einführt. Die zwei bis knapp sechs Miuten langen Videos beginnen mit den absoluten Grundlagen (Section 1), doch nach dem letzten Tutorial (in der Section 4) solltet Ihr in der Lage sein, auch eigene Funktionen in R zu nutzen. Zur Illustration habe ich die Reihe auch im Schockwellenreiter TV eingebunden (es ist mein erster Versuch mit einer kompletten Playlist). [Revolutions] (Kommentieren) (#)
Hardware-Hacks mit JavaScript: Espruino ist ein interaktiver JavaScript-Interpreter für Mikrocontroller, mit dem Freunde der Event-basierten Programmierung zumindest auf aktuellen STM32-Boards eine moderne und einfach zu erlernende Sprache finden. Ein besonderer Vorteil von Espruino ist, daß die Software nur auf dem Mikrocontroller selbst und nicht auf dem Entwicklersystem installiert sein muß. Eine Verbindung über ein serielles Terminal reicht aus, um den JavaScript-Code zu schreiben. Der Code bleibt auch noch während der Laufzeit modifizierbar und ist laut Espruino durch internen Task-Manager und asynchrone Datenverarbeitung besonders Energie-effizient. Im Schockwellenreiter TV gibt es ein Einführungsvideo und ein Video-Tutorial zu dem Entwicklungssystem, das sich mit seinem Namen bewußt an das Arduino-Projekt anlehnt. [heise online news] (Kommentieren) (#)
Links zur Stadt- und Regionalgeschichte (schamlos bei Archivalia geklaut):
Wenn Ihr heute nichts mehr von mir hört, bin ich in diesen Archivschätzen versunken. (Kommentieren) (#)
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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