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Worknote: Gnuplot und PoVRay installieren

 

Wenn man einen Rechner neu hochzieht – so wie ich mein neues (altes) MacBook Pro – merkt man oft erst nach einigen Tagen, welche Software man vergessen hat zu installieren. Bei mir waren es, als ich über neue (Rentner-) Projekte nachdachte, Gnuplot und PovRay (genauer PoV-Ray Unofficial for MacOS X, das früher MegaPoV hieß).

Warum PoVRay? PoVRay (Persistance of Vision Raytracer) ist ein uraltes Programm, das bis 1991 zurückreicht, aber immer noch weiterentwickelt wird (der letzte Bugfix von PoVRay Unofficial ist vom 2. Dezember dieses Jahres) und das – im Gegensatz zu anderen 3D-Programmen wie zum Beispiel Blender – nicht mit einer graphischen Benutzeroberfläche aufwartet, sondern die Szenen werden im Editor mit einer eigenen Szenenbeschreibungssprache (Scene-Description-Language, SDL) erstellt. Das erlaubt es zum Beispiel, komplexe Szenen in der Programmiersprache des Vertrauens (zum Beispiel Python) zu berechnen und als SDL zur weiteren Bearbeitung herauszuschreiben und dann von PoVRay rendern zu lassen. Genau dies möchte ich ausprobieren.

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Die Installation war einfach: Seit der Version 3.7 steht PoVRay unter der GPL und daher sind auch im Installationspaket der inoffiziellen Version alle includes der offiziellen Version vorhanden (früher mußte man aus Lizenzgründen das »offizielle« PoVRay zusätzlich herunterladen und den Pfad zu den includes in den Präferenzen eintragen). Also Download, entpacken, ein wenig in den Präferenzen herumspielen (zum Beispiel die Schriftart im Editor ändern, die Pfade zu den includes setzen etc.), fertig. Meinen ersten Test seht Ihr im obigen Screenshot.

Warum Gnuplot? Gnuplot ist sogar noch älter als PoVRay (Erscheinungsjahr 1986) und wird ebenfalls noch aktiv weiterentwickelt (die aktuelle Version ist vom 4. Juni 2018). Es ist ebenfalls ein skript- beziehungsweise kommandozeilengesteuertes Programm und es ist zum Beispiel als Funktionsplotter für zwei- und dreidimensionale Funktionen bedeutend einfacher zu bedienen als zum Beispiel die Matplotlib. Und auch hier besteht natürlich die Möglichkeit, komplexe Funktionen in anderen Sprachen (natürlich auch wieder Python) auszurechnen und die zu zeichnenden Werte in Textdateien herauszuschreiben und in Gnuplot einzulesen. (Es gibt aber auch Python-Wrapper für Gnuplot, aber ich bevorzuge es, die Software als eigenständiges Programm zu nutzen).

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Die Installation war etwas komplizierter, da ich Gnuplot wieder zusammen mit Aquaterm benutzen wollte. Außerdem mußte (wie ich hier schon einmal beschrieben hatte) zuerst XQuartz installiert werden. Danach kam die Installation von Aquaterm in der Version von Karsten Wolf, die Ihr immer noch von meinem Server herunterladen könnt. Die genaue Installation von Aquaterm hatte ich hier beschrieben. Und dann war Homebrew dran. Mit

 
brew install gnuplot --with-cairo --with-x11 --with-aquaterm

wurde die Installation abgeschlossen. In den Kommentaren zu meinem Beitrag aus 2016 werden auch noch alternative Installationsmöglichkeiten (zum Beispiel mit MacPorts) beschrieben. Die Installation habe ich dann mit einem klewinen Script aus dem »Gnuplot Cookbook (Seite 159f) getestet.

Bei der Installation wurde übrigens --with-cairo angemeckert, so daß ich (noch) nicht weiß, ob das Terminal pngcairo funktioniert. Still digging!

Ich habe jedenfalls vor, in der nächsten Zeit sowohl mit PoVRay wie auch mit Gnuplot ein paar seltsame Dinge anzustellen. Darüber werde ich natürlich hier im Blog Kritzelheft berichten. Laßt Euch überraschen!


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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