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Es ist wie ein Traum: Weitere, wilde Chromebook-Pläne

Nachdem die Einrichtung meines Chromebooks als lokale Python-Entwicklungsumgebung gestern trotz aller Pfriemelei überraschend gut funktioniert hatte, habe ich wüst davon geträumt, was ich mit diesem kleinen Maschinchen sonst noch alles anstellen könnte. Die Ideen, die am ehesten zu realisieren sind oder realisiert werden müßten, wären die Synchronisation mit meinem MacBook Pro, die Installation eines universellen Texteditors, der nicht nur Python kann und – das grenzt aber schon ein wenig an Größenwahn – die Installation von RStudio weniger als R-Entwicklungsumgebung, sondern als Werkzeug für statische (Dokumentations-) Seiten mit R Markdown und/oder Quarto, denn gerade für das Schreiben von Dokumentationen und Berichten ist so ein Chromebook ziemlich ideal. Doch der Reihe nach:

Synchronisation zwischen dem Chromebook und meinem MacBook Pro

Solange mein MacBook Pro als mein Inhouse-Server und meine zentrale Maschine fungiert, muß ich die Daten zwischen dem Chromebook und dem MacBook hin- und herschieben können. Technisch kann das ganz einfach über die Tropfenschachtel oder über Googles Cloud realisiert werden. Doch ist mir dabei natürlich etwas unwohl: Auch wenn meine Daten sicher nicht so wichtig sind, will ich sie wirklich den Datenkraken anvertrauen? Mein Gefühl sagt nein und da ich mit Synthing sowieso schon eine Lösung im Einsatz habe, die die Daten von meinem Smartphone mit meinem MacBook ohne einen Server dazwischen und Ende-zu-Ende verschlüsselt synchronisiert, wäre ich mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn ich diese Lösung nicht auch hier einsetzen würde. Der Beitrag »Backing up ChromeOS using Syncthing and inSync« sagt, wie es geht (das der Autor letztendlich mit inSync doch noch ein Backup in der Cloud propagiert, sei ihm geschenkt – hier muß ich ihm ja nicht folgen).

VSCodium als universeller Texteditor

Regelmäßige Leser des Schockwellenreiters wissen, daß ich – seitdem Microsoft Atom in Rente geschickt hat – mich mit Visual Studio Code nicht wirklich anfreunden kann. Aber es gibt ja mit dem kürzlich von mir entdeckten VSCodium eine echte, freie Alternative. Und der Artikel auf Reddit »How to install VSCodium for Chrome OS, VSCode, but OPEN-SOURCE! And how to get the icon in the app-drawer« erklärt ausführlich und bis in alle Einzelheiten die Installation.

VSCodium ist bis auf die fehlende Abhängigkeit von Microsoft ziemlich identisch mit VS Code. Daher kann es nicht verkehrt sein, sich hier schlau zu machen:

  • »Learning with VS Code on Chromebooks«. In this article, the first of two, we’ll look at how to install Visual Studio Code on a Chromebook and how to set up an environment to start coding in Python or JavaScript/Node.js.
  • With VS Code and the Remote Development extensions (SSH and Container), as well as GitHub Codespaces, we can solve all of the problems above – and more.

Besonders der letzte Spiegelstrich ist interessant, weil er zeigt, wie man den Editor mit GitHub verkuppelt.

R und RStudio

Hier komme ich ins Träumen. Aber die Beiträge »How to Install R and RStudio on a Chromebook (April 2022 edition)« und »Installing R and RStudio on a Chromebook« zeigen daß es geht und wie es geht. Und meine Ansprüche sind da ja recht bescheiden (siehe oben). Und wie es im letztgenannten Beitrag heißt:

Outside of work I generally use a Chromebook for most stuff, along with a Linux server (with RStudio Server on it) to mess around, learn new things and work on my various personal projects. My Chromebook isn’t the newest or the most powerful, but it allows me to get stuff done and is fun to use, so I’m pretty happy with it.

Mir geht es ähnlich, also sollte auch ich damit ein wenig Spaß haben. Besonders, nachdem ich diesen Beitrag gelesen habe: »What is Quarto? RStudio quietly rolls out next-generation R Markdown«. Still digging!

War sonst noch was? Ach ja, für einen reinen Mac-User und Mausschubser wie mich ist die Bedienung der Chromebook-Tastatur machmal ein wenig unheimlich. Besonders die Fragen, wo denn in Dreiteufelsnamen auf dieser Tastatur die diversen Klammern (die man als Programmierer ja häufig braucht), die französischen Anführungszeichen (»«, die ich standardmäßig nutze) oder sonstige Sonderzeichen wie zum Beispiel die Tilde (~) zu finden sind, kann einem schon in die Verzweiflung treiben. Gut, daß einem hier Beiträge wie »Tastenkürzel für [eckige], {geschweifte} und spitze Klammern« weiterhelfen.


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Ich nutze die französischen Anführungszeichen auch häufiger (weil ich damit sehr gerne Zitate umschließe), daher habe ich mir die Unicodes gemerkt:
Auf dem Chromebook: STRG-SHIFT-U und dann 00AB für öffnende und 00BB für schließende Anführungszeichen.

– Robert Sch. (Kommentieren) (#)


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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