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Ein neuer Besuch (oder Versuch) mit (oder bei) Pythons Schildkröte

Nachdem ich vorgestern mit Al Sweigarts »The Big Book of Small Python Projects« so viel Spaß hatte, habe ich auch das jüngst erworbene »The Recursive Book of Recursion« von ihm aus meinem Bücherregal hervorgekramt und mich darin festgelesen. Denn auch dieses Buch mit seinen Beispielprogrammen in Python und JavaScript bringt viel Spaß und verspricht viele vergnügliche Stunden vor dem Monitor.

Rekursionen haben mich seit meiner Kindheit fasziniert. Damals gab es eine Käsesorte (heute scheint sie – zumindest in dieser Verpackung – aus den Regalen verschwunden), die ein Etikett mit Rotkäppchen hatte, das einen Korb trägt, in dem dieser Käse mit dem Rotkäppchen-Etikett liegt, das einen Korb trägt, in dem dieser Käse mit dem Rotkäppchen Etikett liegt, das einen Korb trägt … Jedenfalls hatte ich durch dieses Camenbert-Etikett Rekursion sehr früh begriffen.

Aber zurück zu Al Sweigarts Buch. Dort gibt es mehrere Beiträge und Beispielprogramme zu rekursiv erzeugten Fraktalen, die er mit Pythons Turtle realisiert. Die Schildkröte bietet sich dafür natürlich an. Und mich erinnerte es daran, daß ich schon lange nichts mehr zur Turtle hatte und habe daher einige Beispiele aus den Jahren 2017 und 2018 hervorgekramt und mir vorgenommen, damit wieder etwas anzustellen:

  • Da ist einmal das Tutorial »Ein Ballerspiel mit der Schildkröte«, das Höhe und Endpunkt einer vierteiligen Reihe war, die sich – inspiriert von Christan Thompson (aka ToyioEdtech), dem Mann, der Unglaubliches mit Pythons Turtle anstellt – mit der Spieleprogrammierung mit Pythons Turtle-Modul beschäftigte.
  • Dann ist da noch der hexagonale Random Walk, den ich gerne auch in mein Projekt »The Nature of Py5« einbauen möchte.
  • Und natürlich habe ich die Schildkröte auch schon etliche rekursive Fraktale ablaufen lassen, so zum Beispiel die Lévy- oder die Drachenkurve.

Mein zweites Gehirn hat zur späteren Verwendung auch noch die Videos »Use Turtle to Creative Generative Art«, einen Wald voller fraktaler Bäume, das »supereinfache« Modell eines Solarsystems mit Python und der Turtle und dann noch die Turtle Maze Challenge gespeichert.

Und auch Stephen Gruppetta nutzt in seinem im Entstehen begriffenen »Python Coding Book« gerne und häufig die Turtle, so zum Beispiel in den Kapiteln »Do You Really Know What Sines and Cosines Are? Visualising Maths Using Python and Turtle« und »Simulating Orbiting Planets in a Solar System Using Python«, auch wenn er mahnt »The turtle module is not always the best tool for visualising maths using Python. It rarely is!« und auf die Matplotlib und Numpy als Alternativen hinweist. Aber wie ich kann auch er sich der Faszination der Schildkröte schwer entziehen.

Warum das Ganze also alles? Weil ich den Eindruck habe, daß ich mich mit TigerJythons Turtle in den letzten Monaten in eine Sackgasse manövriert hatte und ich dringend weg von Jython und zurück zu Python 3 und seiner Schildkröte muß. Die Beschäftigung mit Py5 und Thonny haben mich in dieser Haltung bestätigt. Wundert Euch also nicht, wenn in der nächsten Zeit auch die Schildkröte wieder auf diesen Seiten herumwuselt.


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