image image


Kein Internet aus dem Wasserhahn: Die Bundesregierung ist gegen Glasfaserkabel in Wasserleitungen. Kann ich gut verstehen. Denn das würde in Berlin die Wasserpreise in astronomische Höhen treiben. [Golem.de] (Kommentieren) (#)


Leistungsschutzrecht: Springer knickt vor Google ein. Wenn Google nur ein bißchen Arsch in der Hose hätte, würde es sagen »Nee, so nicht …« Doch natürlich vertritt auch Google nur »erzkapitalistische Interessen« (© 2012: Mathias Döpfner). [Online Marketing & Co.] (Kommentieren) (#)


 

NSA, PRISM, Tempora und die Spezialdemokraten: Der frühere SPD-Bundesinnenminister Otto Schily hält die Spähaffäre für kein SPD-Wahlkampfthema, denn Law and Order seien sozialdemokratische Werte. Der Hobby-Eugeniker Thilo Sarrazin, der »Junge-Freiheit«-Autor Heinz Buschkowsky und der »Law-and-Order«-Mann Otto Schily sind das neue, populistische Trio Infernale der Spezialdemokraten und ein weiterer Beweis dafür, daß die SPD unwählbar geworden ist. Aber die SPD … ??

Derweil übt sich SPD-Chef Sigmar Gabriel in staatsmännischer Gelassenheit und fordert Datenverschlüsselung als Pflicht. Am Besten natürlich mit der De-Mail, da ist die offene Hintertür für die Geheimdienste schon eingebaut. Das ist populistischer Unsinn eines Ahnungslosen, denn nicht die Dateninhalte sind das Problem, sondern die Verbindungsdaten – und die sind nicht zu verschlüsseln. Denn einmal mit محمد عطا السي telephoniert oder ihm nur einmal eine Email geschrieben und schon bist Du ein Terrorist. Jedes bessere Lehrbuch über Data Mining (zum Beispiel dieses oder jenes) zeigt, wie viel über Euch schon aus den trockenen Verbindungsdaten zu erfahren ist. Mit wem Ihr kommuniziert, an welchen Orten Ihr Euch aufhaltet, wie Euer Tagesablauf ist usw. usf. … Und wenn dann noch Eure »Likes« und »Dislikes« aus den sozialen Netzen dazukommen, dann seid Ihr so nackt, wie Ihr es Euch in Euren schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen könnt. Allen Verschlüsselungsfanatikern (Sorry, Burks) sei gesagt: Die eigentlichen Inhalte Eurer Mails sind größtenteils uninteressant für die Geheimdienste, bestenfalls das Sahnehäubchen auf den Informationen, die die NSA und andere über Euch aus den Netzen saugen. Nur die Tatsache, daß Ihr verschlüsselt, die ist für das amerikanische Horch & Guck (Sorry, Stasi) wieder eine wichtige Information. (Kommentieren) (#)


Ach, Berliner SPD (Teil 2): Habe heute unsere Wasserrechnung für das letzte Jahr bekommen. Fast unbezahlbar. Die seltsame (Teil-) Privatisierung der Berliner Wasserbetriebe und ihre (teuren) Folgen sind ein weiterer Grund, warum die im neoliberalen Privatisierungswahn verblendete SPD nicht mehr wählbar ist. Aber die SPD, ist das nicht sowieso die Partei, die gar nicht (wieder-) gewählt werden will? (Kommentieren) (#)


image

Rolf Schwendter ist tot: Ein Montaigne unserer Zeit – der große Devianzforscher und Radikaldemokrat Rolf Schwendter starb am Sonntag vor einer Woche in Kassel. Viel zu früh. Ich habe seine »Lieder zur Kindertrommel« immer sehr gemocht, besonders sein »Haus in Ottakring«, eine Wiener Adaption von »The House of the Rising Sun«. [Freitag, Photo (cc): Wolfgang H. Wögerer, Wien] (Kommentieren) (#)


Schockwellenreiter TV

  • Ev’ry Monday is a Blue(s) Monday: Heute mit der Blues-Legende John Lee Hooker, begleitet von Bonnie Raitt an der Slide-Gitarre: I’m in the Mood. Ein perfekter Song für einen lauen Sommerabend.
  • JJ Cale & Leon Russell at the Paradise Studios, LA 1979: JJ Cale, der Komponist, Sänger und Multiinstrumentalist vieler lakonischer Lieder, der nur alle Jubeljahre ein Album produzierte und fast immer alle Instrumente selber spielte, starb am Freitag an einem Herzinfarkt. Mein Lieblingsalbum von ihm ist Grasshopper aus dem Jahre 1982. Zur Erinnerung an ihn eine Session von 1979 mit Leon Russell und anderen in dessen Paradise Studios in Los Angeles. Fast anderthalb Stunden lang feinste Laid Back Music.
  • Überwachungsstaat – Was ist das? Diese Animation zeigt die Gefahren von Überwachung auf, und erklärt, warum der oft gehörte Spruch »Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten« ein großer Irrtum ist. Weitere Themen aus dem Video: NSA, George Orwell und 1984, Big Brother, Vorratsdatenspeicherung und Geheimdienst. Wenn du dich gegen Überwachung engagieren willst, nimm an dieser Petition teil. Ich habe auch schon unterschrieben.


image

Ach, Berliner S-Bahn – ach, Berliner SPD: An manchen Tage wünsche ich mir doch Frau Junge-Reyer zurück, die hat wenigstens hin und wieder mit Wattebäuschchen nach den Berliner (S-) Bahn-Oberen geworfen. Vom derzeit zuständigen Senator, Herrn Müller (SPD), hört man hingegen gar nichts zu dem nun schon seit Jahren andauernden Chaos der kaputtgesparten Bahn. Er ist viel mehr damit beschäftigt, Luftschlösser auf das Tempelhofer Feld zu bauen, da kann man nicht auch noch re(a)gieren. Aber die SPD, ist das nicht sowieso die Partei, die gar nicht (wieder-) gewählt werden will?

[Ceterum censeo]: Daher bin ich nicht nur der Meinung, daß der Berliner Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) als (politisch) Verantwortlicher für das Berliner S-Bahn-Chaos zurücktreten, sondern daß auch die gesamte Berliner S-Bahn wegen erwiesener und dauerhafter Unfähigkeit sofort entschädigungslos enteignet werden muß. (Kommentieren) (#)


image

Das Wochenende war zu heiß für Outdoor-Aktivitäten. Daher habe ich es zum eifrigen Basteln genutzt und die Ergebnisse auch gleich hier im Blog dokumentiert:

  • Eine neue Worknote: RubyFrontier als (Mini-) IDE für Railo. Ich finde Railo vor allem deshalb interessant, weil der Tag-basierte Ansatz von CFML programmierfernen Menschen eher liegt, als das Erlernen einer Programmiersprache (zumindest bei DTML und TAL bei Zope/Plone habe ich diese Erfahrung gemacht).
  • Doch kaum ist man begeistert, zieht einen Railo auch gleich wieder runter: Railo und UTF-8 scheinen nämlich nicht so recht miteinander spielen zu wollen.
  • Und dann habe ich noch ein wenig nachgedacht, ob ein emailbasiertes Kommentarsystem für den Schockwellenreiter nicht ein paar Probleme lösen könnte.

Glaubt man nämlich dieser Meldung, so haben im Zuge der Affäre um PRISM, Tempora und anderer geheimdienstlicher Grausamkeiten schon etwa zehn Prozent der europäischen Kunden ihre Verträge mit amerikanischen Cloud-Anbietern gekündigt, viele weitere denken darüber nach. Zwar ist auch der politische Protest wichtig, aber der Protest mit der Flucht aus den Datensilos ist mindestens ebenso wirksam. (Kommentieren) (#)


29. Juli 2013 bitte flattrn

image image



Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

Alle eigenen Inhalte des Schockwellenreiters stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz, jedoch können fremde Inhalte (speziell Videos, Photos und sonstige Bilder) unter einer anderen Lizenz stehen.


Werbung


Werbung


image  image  image
image  image  image