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ZurĂŒck zu den Wurzeln (2): Webseiten basteln ohne Sinn und Verstand đŸ€“

Da habe ich mir gestern etwas eingebrockt: Nachdem ich die ersten Überlegungen zu einer Reise zurĂŒck zu den Wurzeln des Webs niedergeschrieben hatte, rumort es stĂ€ndig in meinem Kopf. So hat sich darin der Gedanke festgesetzt, ob Werkzeuge wie P5.js, Bitsy, PuzzleScript oder Twine (um nur einige zu nennen) nicht so etwas wie die legitimen (weil freien) Nachfolger des zu Recht verblichenen Flash seien. Denn wie Flash versprechen sie einen Zugang zum Netz, ohne gleich ein Informatikstudium vorauszusetzen.

Damit stehen sie meiner Meinung nach in der Tradition von HyperCard, das ja seinerzeit auch wegen seiner Einfachheit in der Programmierung einen wahren KreativitĂ€tsschub auslöste, der sich in kĂŒnstlerischen Hypermedia-Versuchen, Bildungssoftware wie das Perseus Project (das 1985 als HyperCard-Stack begann), aber auch in legendĂ€ren Spielen von Manhole, Cosmic Osmo ĂŒber Spelunx bis hin zu Myst austobte, die alle mit Hypermedia experimentierten, noch bevor sich dieses im Web manifestierte.

Zu P5.js und Glitch hatte ich mich in den letzten Tagen ja schon mehrfach ausgelassen und so dachte ich mir, daß als nĂ€chstes vielleicht Bitsy, das kleine, minimalistische Tool zur Spieleerstellung im Browser eine erneute Betrachtung verdient. Bei einer ersten, oberflĂ€chlichen Recherche sind folgende BeitrĂ€ge in meinem zweiten Gehirn hĂ€ngengeblieben:

  • Von der auch in diesem Bereich Ă€ußerst umtriebigen Nele Hirsch gibt es den Blogbeitrag »Bitsy: Mini-Spiele im Browser erstellen« mit den beiden kurzen Videos »Einstieg in Bitsy« und »Fortsetzung: Bitsy«. Außerdem verlinkt sie dort auf ihr Projekt »MeinBitsy«, das Ihr remixen und als Basis fĂŒr die Veröffentlichung Eurer eigenen Bitsy-Projekte auf Glitch nutzen könnt. Ihr braucht nur die index.html-Datei daraus zu löschen und sie durch Eure Bitsy-Datei zu ersetzen. Ich werde das in den nĂ€chsten Tagen mal ausprobieren und berichten.

Nele Hirsch wĂ€re nicht Nele Hirsch, wenn es von ihr nicht auch noch einen OERcamp-Webtalk »Pixel-Spiele im Browser erstellen mit Bitsy« mit weiteren Materialien gĂ€be, der Euch 35 Minuten lang in Bitsy einfĂŒhrt.

War sonst noch was? Ach ja, ganz im Sinne von Anna Anthropy argumentiert auch Lewis Gorden in seinem Beitrag »Bitsy is the small video game engine with a big community« vom 7. MĂ€rz dieses Jahres, in dem er Bitsy in einer Linie mit Twine sieht, als Werkzeuge, die es jeder Frau und jedem Mann ermöglichen, Spiele abseits des Mainstreams und unabhĂ€ngig von der Industrie zu entwickeln. Und damit hĂ€tte ich ganz elegant den Bogen wieder zu meiner Eingangsthese geschlagen. đŸ˜Ž


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Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufĂ€llig). Hier steht, was mir gefĂ€llt. Wem es nicht gefĂ€llt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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